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The Men / This Way
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Mitglieder aus seinerzeit vier bereits etablierten schwedischen Bands fanden sich im Jahre 2000 zusammen und gründeten The Men. Ziel war es, im Rahmen vieler Liveauftritte Musik zu bieten, die eine Mischung aus Rock mit leichtem Garagenpunk, Soul und Rhythm & Blues der Sechziger vereinte. Ein Jahr später war es dann Zeit für die erste Plattenveröffentlichung. Es sollen Einflüsse hinzugezogen worden sein, denen sich auch Bands wie Rolling Stones, The Who, The Action und The Small Faces bedient hatten.
"This Way" ist ihr viertes Album - als Single wurde "St. Kilda Beach" ausgekoppelt. Doch es startet zunächst mit "If Tomorrow Comes", das tatsächlich so klingt, als hätte man einen Mix verschiedener Bands der Sechziger produziert. Dazu hört sich Sven Köhler als Leadsänger wie ein ganz früher Van Morrison an und obendrein hat man bei allem noch eine Schippe draufgelegt. Psychedelic und The Beatles... alles fließt durcheinander und für mich öffnet sich der Time Tunnel auf einer Reise in die Vergangenheit. Der oben genannten Single hat man noch ein Bläserarrangement spendiert. Aber auch dieses Teil könnte sich auf einer jener Singles befunden haben, die sich Ende der Sechziger auf einem Grabbeltisch beim Woolworth befanden. Dort habe ich so manches aus den amerikanischen Charts gefunden, das keine Sau kannte, aber irres Zeugs. Ich glaube fast, The Men haben eine ordentliche Sammlung solcher Singles.
Die Idee war zur Zeit der Gründung also, Musik zu spielen, die sich aus Quellen von Rock, Soul und R&B bedient, und das Ganze dann im Garagensound zu präsentieren. Ob diese Absicht seinerzeit so umgesetzt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Für diese aktuelle CD ist es jedenfalls gelungen. Die oben genannten Einflüsse sind aus meiner Sicht lediglich Teil des Ganzen. Hier dröhnen noch ordentliche Schwaden von The Seeds, Count V und einigen anderen Bands, die sich seinerzeit auf dem legendären Nuggets-Sampler einfanden.
"This Way" ist sehr direkt, geht sofort ins Blut und ist mit voller Leidenschaft gespielt worden. Es wird reichlich Druck aufgebaut und immer wieder sind es Zitate, die sich durch die einzelnen Songs ziehen. Selbst wenn es nur ganz feine Nuancen sind, sei es der Backgroundgesang, zum Beispiel auf "All Time High", wo The Who plötzlich neben mir auftauchen, oder irgendwie bekannte Melodiebögen, die man auf die Schnelle nicht unbedingt einordnen kann, die einem aber verdammt bekannt vorkommen. "Crosstown Traffic" und "Manic Depression" (beide von Jimi Hendrix) in einem, so startet "Heartaches & Headaches". Ob das nun Zufall ist, oder ob die Band reichlich Musikgeschichte studiert hat, ist mir nicht bekannt. Auf jeden Fall ist es jedoch ein faszinierendes Erlebnis.
Für all jene, die noch jung sind, erscheint diese Musik wahrscheinlich unter einem anderen Aspekt. Auf jeden Fall sollte sie dann erst recht frech, frisch und wild wirken, mit diesem hohen Maß an Respektlosigkeit und der Entschlossenheit, einfach besessen Musik machen zu wollen. Denn das strahlt hell aus jeder Note. Da quillt Punk aus Boxen, aber jener, wie er noch vor der britischen Siebziger-Ära in amerikanischen Garagen gespielt wurde. Die gleichen Einflüsse wie einst werden auch hier wieder herangezogen, und sei es beim letzten Stück der Blues, der deutliche Spuren von John Lee Hooker aufweist - aber nur im Thema, versteht sich.
Über allem schwebt - ach was - schreit, teils ekstatisch, Sven Köhler, dessen Worte man übrigens im Textheft allesamt nachlesen kann.
Line-up:
Sven Köhler (lead vocals, harmonica) Ola Främby (bass guitar, backing vocals, acoustic guitar - #1, slide guitar - #9, Bohemian crystal glass - #13) Olof Wallberg (guitars, backing vocals, acoustic guitar - #5,8) Niklas Kilenstam (drums) Amir Aly (organ - #1,5,8-11,13, piano - #3,5,6, glockenspiel - #3, electric piano - #7) Sven 'Sax' Andersson (saxophone - #2) Isabella Köhler Alvén (guest vocalist - #11) Mimi & Leo Främby (noises and voices - #13) Vera Fransson-Cinthio (noises and voices - #13) Lina Collén & Bobo (noises and voices - #13)
Externe Links:
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