Metal is the law!
Michael True Metal aus Berlin: Metal Law begeistern schon seit geraumer Zeit die True Metal-Anhänger. Grund für RockTimes, sich mal etwas näher mit der Band zu beschäftigen. Rede und Antwort steht uns Basser Michael Dobbertin.


Interview vom 10.07.2009


Marius Gindra
Metal Law aus Berlin möchten wir euch unbedingt ans Herzen legen, denn das, was die vier Hauptstädtler auf ihrem bereits zweiten Album verzapfen ist schlicht und einfach True Metal in seiner reinsten Form, gespickt mit genialen Textzitaten, sodass diese Band jeden Kuttenträger begeistern wird! Das folgende Interview führten wir mit Bassist Michael, der schon seit der Bandgründung dabei ist und einiges an Stories auf Lager hat.
RockTimes: Erstmal metallische Grüße in die Bundeshauptstadt. Ja, stell uns doch mal Metal Law genauer vor! Die aktuelle Besetzung, eure Biografie, Diskografie, Haupteinflüsse,...! Vorher hieß ja eure Band noch Reudig (unter diesem Namen wurde 2004 in Eigenregie die Scheibe "Hunter & Prey" veröffentlicht). Wieso habt ihr euch umbenannt?
Michael: Metal Law besteht seit 2005 aus Karsten Degling (vocals und guitar), Tommy Parchem (guitars und vocals), Michael Dobbertin (bass und vocals) und Ingo Cress (drums). Wobei Karsten der unumstrittene musikalische Boss bei uns ist. Er schreibt 90% der Songs, welche wir dann zusammen im Ü-Raum verfeinern. Und bei der endgültigen Produktion gebe ich dann noch meinen Senf dazu.
Die von Karsten gegründete Band besteht seit 1997, ich kam 2002 hinzu und teile die Visionen von Karsten zu 100%. Der ursprüngliche Name Reudig entsprang praktisch einer Bierlaune und war ja leider 'etwas unmetallisch'. Und zwischendurch hießen wir ja auch mal Rapid Fire, zu der Zeit haben wir auch an der Wacken Metal Battle teilgenommen und hier in Berlin die besten Publikumsreaktionen eingefahren. Nur leider sah die Jury keine traditionelle Gewinnerband vor. Aufgrund des Deals mit Battle Cry [Records - Anm.d.Verf.] und der Tatsache, dass es ungefähr 72 andere Bands mit diesem Namen gibt, haben wir uns dann entschlossen, uns in Metal Law umzubenennen. Einige der Songs von unserem Debüt "Night Of The Wolf" stammen noch aus der ersten Ära, wenn auch stark modifiziert. Unsere zweite CD haben wir "Lawbreaker" betitelt. Auf der waren, bis auf "The Caravan", nur neue Nummern. Wir finden, die zweite CD ist uns deshalb wesentlich kompakter ausgefallen! Als Musikrichtung geben wir mal einfach True Heavy Metal an!
RockTimes: Wie kam es zu dem Plattendeal mit Metal on Metal Records, denn auf der Debütscheibe "Night of the Wolf" (erschienen Anfang 2007) wart ihr ja noch bei Battle Cry Records unter Vertrag. Wie kam es zu diesem Wechsel?
Michael: Battle Cry Records haben leider praktisch ihre Arbeit eingestellt. Wir werden Andi Preisig auf ewig dankbar sein, er hat uns den Einstieg ins Business ermöglicht. Da wir Jowita [Kaminska - Anm. d. Verf.], als eine der Betreiber von Metal on Metal Records, seit Rapid Fire-Zeiten gut kannten, hat sich der neue Deal fast automatisch ergeben. Sie haben uns ein gutes Angebot gemacht, welches wir nicht ausschlagen konnten!
RockTimes: Im November 2008 habt ihr eure neue Platte "Lawbreaker" auf Metal on Metal Records auf den Markt gebracht. Unüberhörbar ist, dass ihr scheinbar doch gerne am liebsten klassischen Heavy hört. Gerade solche Zitate wie »The Priest is Running Wild« im Song "Metal Law" sind ja wohl beabsichtigt, oder?
Michael: Ja, klar! Der Songtext zu "Metal Law" besteht ja nur aus Songtiteln aus den glorreichen 80er Zeiten bzw. in der Bridge in dem obigen Zitat wird gleich zwei Göttern gehuldigt. Jeder Metalfreak weiß dann automatisch, was die Uhr geschlagen hat: Purer unverfälschter Metal! Oder wie wir es schon in einem Song des Debüts ausdrücken: »Metal or die«!
RockTimes: Das Cover zur neuen Scheibe ist ja wirklich klasse geworden. Wer hat das eigentlich gezeichnet?
Michael: Das hat wieder, wie auch schon beim Debüt, Jowita Kaminska, die ja eine international bekannte Künstlerin ist und u.a. auch schon für Exodus tätig war, nach unseren Vorgaben gestaltet. Die Band und auch Jowita überlegen, welche Message die CD hat, und entwickeln dann zusammen das Motiv. Bei der "Night Of The Wolf" war das dann das Werwolf-Motiv und bei der "Lawbreaker" eben der Headbanger, der angekettet versucht, sich von den Ketten/Zwängen zu befreien. Bei der "Lawbreaker" geht es ja textlich hauptsächlich um den 'Way of life' des Metalfreaks!
RockTimes: Da ihr ja aus der Hauptstadt kommt, könnt ihr sicherlich ein wenig über die Metal- Szene in Berlin berichten. Wie geht bei euch so ab und ist die Szene eher überschaubar, oder doch ziemlich groß? Gibt es für Metalheads tolle Anlaufstellen, wie zum Beispiel interessante Plattenläden, Kneipen, usw.?
Michael: True Metal, wie wir Ihn zelebrieren, gibt es ansonsten praktisch nicht mehr in der Stadt. Wir sind da die totalen Exoten. Alte Männer halt. An harter Mucke gibt es praktisch nur Death-oder-was-weiß-ich-Metal, die die Szene dominieren. Wir können uns aber nicht über stetigen Publikumszulauf beschweren. Mittlerweile hat es sich wohl rumgesprochen, dass wir eine geile Bühnenshow liefern und immer die volle Dosis verabreichen. Plattenläden, die uns unterstützen sind z.B. Mannes Moondance in Wedding bzw. das Musicland in Spandau!
RockTimes: Welche Bands haben euch zur Bandgründung allesamt besonders beeinflusst? Klar, Running Wild, Judas Priest, Accept und Konsorten sind logisch, aber gab es auch beispielsweise Bands aus dem Underground von denen ihr euch sehr inspirieren lassen habt?
Michael: Wir vier sind alle totale Metalfans, die von A bis Z sämtliche Spielarten des Metal hören. Dies reicht von den klassischen Bands wie Iron Maiden, Running Wild oder Judas Priest über
Yngwie Malmsteen bis zu Thrash Bands der alten Schule (hier vor allem unser Trommler Ingo). Wir versuchen schon, die nicht zu verleugnenden, Wurzeln der klassischen Bands zu einem eigenständigen Metal Law-Stil zu vermischen. Dies ist uns auf der "Lawbreaker" auch schon ganz gut gelungen, wie z.B. die Wahl zur Platte des Jahres auf True Metal.de belegt. Übrigens zum zweiten Mal nach 2007 mit der "Night Of The Wolf"! Leider wird die dritte CD erst 2010 erscheinen, sodass wir diese Ehre in 2009 nicht erreichen werden.
RockTimes: Welche Pläne habt ihr für die Zukunft?
Michael: Wir befinden uns gerade im Songwriting- Prozess für das dritte Album, welches sicherlich noch mehr nur nach Metal Law klingen wird. Und wir würden gerne verstärkt im gesamten Bundesgebiet spielen. Im Juni 2009 headlinen wir z.B. das Taunus Metal Festival in Frankfurt. Und es ist schön zu sehen, dass wir über MySpace immer mehr Fans aus der ganzen Welt für unseren Old School Metal begeistern können, denn diese Mucke wird nie aussterben! Wir machen das mit 100% unseres Herzens. Wir können das Rad nicht neu erfinden, das geht auch gar nicht mehr, aber das, was wir machen, machen wir aus vollster Überzeugung!!! Daher: 'Metal is the Law'.
RockTimes: Nun noch bitte ein abschließendes Wort an die Leserschaft, bitte!
Michael: Solltet ihr neben den bekannten deutschen Bands wie Grave Digger, Paragon, Stormwarrior oder sonst wem einfach mal eine volle Dosis puren Metal benötigen, zieht euch die "Lawbreaker" oder die "Night Of The Wolf" rein. Wir hoffen, Ihr werdet nicht enttäuscht sein. Metal or die!
RockTimes: Ran an die Buletten!
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