Monster Cat / Mannequins
Mannequins Spielzeit: 21:45
Medium: EP
Label: KittyWu-Records, 2012
Stil: Folk Pop/ Indie

Review vom 31.12.2012


Udo Gröbbels
Hallo Folk - Willkommen zurück
Folkmusik hatte in den letzten Jahren in puncto Popularität immer mal wieder Höhen und Tiefen. Aktuell ist dieses Genre gerade aber wieder etwas angesagter. Mumford And Sons beispielsweise sind zur Zeit wohl die Speerspitze der neuen Folk-Welle. Akustische Instrumente, nachdenkliche Texte und erfreulich reduziert produzierte Songs sind nicht nur das Markenzeichen von Mumford And Sons, sondern auch von Monster Cat. Dabei haben beide Bands im Prinzip nur das Genre gemeinsam, denn ansonsten gibt es bei Monster Cat doch einige ungewöhnliche Aspekte, die aber dann auch wiederum Interesse wecken.
Monsterkatze aus Fernost
Gerade mal vor zwei Jahren erst gründete sich das Quartett aus Singapur, dessen Bandmitglieder nur unter Pseudonymen auftreten. Musikalisch mischt man Folk mit etwas Alternative-Musik aus den 90ern und manchmal hört man deutlich Einflüsse von den Smashing Pumpkins oder auch den akustischen Alice In Chains heraus. Die männlichen Vocals von Psycho Cat erinnern etwas an Billy Corgan. Mit Hentai Cat hat man aber zum Glück noch einen schönen weiblichen gesanglichen Gegenpart am Start. Die Dame bringt den süßen, aber auch etwas zerbrechlichen Anteil und diese Kombination der beiden verschiedenen Stimmen funktioniert sehr gut.
Melancholie auf ganzer Linie
Im Gegensatz zu den erwähnten 90er-Indie-Ikonen fehlt es aber Monster Cat auf ihrer ersten EP mit knapp 21 Minuten leider an Eigenständigkeit und vor allem guten Melodien. Die Lieder sind alle nett und eine schöne melancholische Note durchzieht die fünf Songs, aber das leider eher unspektakulär und auch nach mehreren Durchgängen bleibt keine Melodie wirklich hängen. Natürlich gibt es aber gute Momente auf "Mannequins". Das instrumentale Intro ist sehr stimmungsvoll geraten und die Gitarren-Effekte auf "The Courier" sind auch sehr nett, aber nur einzelne gute Passagen machen noch keine gute Platte.
Monster Cat stehen erst am Anfang und unter Berücksichtigung dieser Tatsache sind doch einige vielversprechende Elemente vorhanden. Ich befürchte aber leider, dass diese EP in der Flut von ähnlichen Produktion leicht untergehen kann. Trotzdem hoffe ich für das Quartett, dass man seinen Platz im Musikgeschäft finden wird. Menschen, die diese Art von Musik hören, gibt es sicherlich genug und auch ich gönne mir noch ein paar Durchläufe, denn echte Durchhänger hat die EP keine. Nur eben das gewisse Extra an Eigenständigkeit fehlt leider noch. Nichtsdestotrotz freue ich mich schon auf das erste komplette Album.
Line-up:
Hentai Cat (vocals, guitar)
Psycho Cat (vocals, guitar)
Zen Cat (drums)
Copy Cat (bass)
Tracklist
01:Initiation
02:Mannequins
03:Underwater
04:The Courier
05:These Hands
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