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Morbus Down / Einundzwanzig
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Es ist mal wieder Zeit, sich ein paar kleinere Bands anzutun, um den regionalen Underground zu supporten. Morbus Down aus Kiel spielen Hardcore, das ist nicht zu übersehen und -hören. Knüppeldicke, abgehackte Riffs, die einem förmlich ins Gesicht schlagen, treffen auf eine angepisste Brüll-Stimme und ein peitschendes Schlagzeug. Wer die Jungs schon einmal gesehen hat, weiß von deren Live-Qualitäten. Doch schaffen es die fünf, ihre Energien auch auf einem Silberling zu entfalten?
Dem im Weg steht auf jeden Fall die etwas unpassend basslastige Produktion des Albums "Einundzwanzig", welche den Songs oft den nötigen und fast schon elementaren Druck nimmt, da so auch die Gitarren etwas in den Hintergrund geraten. Die Stücke an sich können aber auch so zünden und schaffen es, ihre Power zu entfalten, da die Band oftmals sehr variabel ist und nicht so schnell langweilig wird. Viele nette kleine Ideen lassen sich überall wiederfinden und werten die Scheibe definitiv auf.
Klar kommen muss man mit den sehr direkten und linksgerichteten Texten, die nicht jedermanns Sache sind. Zur Musik passen sie allemal und so gibt es in der Hinsicht auch nicht viel zu meckern. Ein weiterer negativer Faktor ist, dass der Sänger es manchmal nicht ganz schafft, die Aggressivität in der Stimme zu halten und damit ein wenig erschöpft klingt. Aber auch das ist natürlich Geschmackssache.
"Einundzwanzig" ist zwar ein nettes Album, welches man aber nicht unbedingt braucht. Wenn man jedoch mal die Chance hat, die Band bei einem ihrer zahlreichen Auftritte zu erleben, sollte man sie durchaus mit dem Kauf einer Platte unterstützen. Bereuen wird man es auf jeden Fall nicht.
Line-up:
Carsten Sellmer (vocals) Sven Vernowski (drums, vocals) Björn Verhülsdonk (bass) Timo Niecke (guitars) Sascha Meyer (guitars)
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