Motorjesus / Deathrider
Deathrider
Insidern dürfte die Band als The Shitheadz noch im Gedächtnis sein, brachten sie doch bereits mit ihrem Debüt "Dirty Pounding Gasoline" (2004) eine Rille unters musikbegeisterte Volk, die so manche Lauscherchen zum Glühen brachte.
Bevor es aber so weit ist, erscheint 2001 erst einmal das Promowerk "Demonride" und sorgt mit einer Mixtur aus Metal und klassischem Rock für Achtungserfolge.
Aber nicht nur das, auch als Supporter für Motörhead, Anthrax und Extrabreit konnten sich The Shitheadz eine anständige Fangemeinde erspielen und mit ihrem Demo "Dirty Pounding Gasoline" Interesse beim spanischen Label 'Locomotive Records' wecken. Da der Bandname in Ländern wie den USA für einigen Ärger sorgt, kommt das am 19. 04. 2004 veröffentlichte gleichnamige Longeisen unter dem Pseudonym X-Headz in die Regale.
Mit Beginn der Vorbereitungen für das nächste Studio-Album wurde es aber unumgänglich, über eine Namensänderung nachzudenken. Grund dafür waren musikalische Missverständnisse, die einer internationalen Veröffentlichung Steine in den Weg legten.
Unter dem Namen Motorjesus schraubten die fünf Mönchengladbacher nun das neue Geschoss "Deathrider" zusammen und ließen das Teil von Vince Sorg und Jörg Umbreit (Resetti Brothers), die schon die Scheiben von Kreator, Grave Digger, Böhse Onkelz oder auch In Extremo veredelt haben, soundmäßig aufpeppen. Und die haben ganze Arbeit geleistet.
Und was Motorjesus mit "Deathrider" abgeliefert haben, lässt jeden Fan der harten Klänge mit der Zunge schnalzen, denn die Band bringt alle Trademarks für eine anständige Heavy-Rock-Scheibe perfekt auf den Punkt: Dampfwalzenartiger Sound, treibende Midtempogrooves, kraftvolle Riffs, griffige Melodien, kernige Gitarrenduelle und Soli des Duos Guido Reuss/Andreas Peters und eine wuchtig nach vorn treibende Rhythmussektion (Mark Neschen am Bass und Oliver Beck an der Schießbude). Nicht zu vergessen natürlich Shouter Christoph Birx, der die Songs mit einer wahrhaft göttlichen Stimme veredelt.
Sei es nun der brachial rockende Opener "Legion Of Rock", die Midtempo-Hymne "10 Feet Under Ground" (mein absoluter Favorit auf der Scheibe), das kräftig nach vorn galoppierende "The Howling", die feine, kraftstrotzende Ballade "The Undertaken" oder auch das dampfwalzenartig aus den Speakern quellende "Death Hammer Overload", Motorjesus bieten mit ihrer Scheibe viel Abwechslung. Füller gibt es keine, das Teil klingt wie aus einem Guss.
Fazit: Ein solides Stück Heavy Rock, versehen mit dem Prädikat 'empfehlenswert'!


Spielzeit: 52:34, Medium: CD, Locomotive Records, 2006
1:Legion Of Rock 2:Destroyer 3:10 Feet Under Ground 4:Deathrider 5:Distortion Sleep 6:The Howling 7:The Undertaken 8:Hellmachine 9:Invisible Man 10:Black Fuel Domination 11:Death Hammer Overload 12:The Evil
Ilka Czernohorsky, 26.04.2006