Absolut fiesen Death Metal mit hoher technischer Schlagseite bieten uns Murder Therapy aus Bologna, ganz im Stile amerikanischer Bands wie Dying Fetus oder Misery Index.
Die Italiener versetzen ihre Death Metal-Keule mit vielen Frickelparts, es wird also auf ziemlich hohen Niveau geschlachtet und gemordet.
Ab und zu treffen aber auch grindige Parts auf das Todesblei und immer dann, wenn die Gitarren zu Solo-Exkursionen ansetzen bzw. die für Dying Fetus typischen Obertöne zu hören sind, wird man das Gefühl nicht los, es rotiere eine CD der Grind/Deather im Player.
Leider orientieren sich zu viele Bands an dieser Formation, ein Schuss der eigentlich nur nach hinten losgehen kann.
Das Songwriting der Burschen vom Stiefel liegt im Großen und Ganzen, und das ist das große Manko, im Stile der Amis vom sterbenden Fötus.
Als Unterschied zu den Amis wird sich textlich mit Psychopaten und Serienkillern befasst, im Gegensatz zu deren Polittexten.
Na ja, wirklich neu ist so was zwar nicht, ist aber auch irgendwo okay, denn zu solchem Geschepper kann man schlecht von Bienchen und Blümchen trällern.
Vorgetragen werden diese mit unmenschlichen Vocals von Frontgurgler Riccardo Meschiari, die so abgrundtief sind, als kämen sie direkt aus den tiefsten Schichten des Erdmantels.
Aufgelockert durch viehische Kreischpassagen wird also auf Abwechslung geachtet, bzw. alle Trademarks dieser Stilrichtung geboten.
Tja, jetzt fällt es mir schwer zu sagen, ob der Silberling schlecht oder gut ist, denn gäbe es Dying Fetus noch nicht und hätten diese dieser Tage nicht eine absolutes Hammeralbum abgeliefert, Murder Therapy wären ganz heiße Anwärter auf den Death/Grind-Thron.
Geile Momente sind auf jeden Fall vorhanden und wie gesagt, spieltechnisch gibt es nix zu meckern, aber - und jetzt kommt das große 'aber' - es wird halt viel abgekupfert, statt sich auf Eigenes zu berufen.
Gut, es ist kein bloßes Hinterherhecheln, denn ab und an sind auch eigene Ideen da, nur traut man sich scheinbar nicht, diese auch in den Vordergrund zu rücken.
Also Jungs, nicht so oft probieren, es den großen Vorbildern gleichzutun - das schafft sowieso keiner - dann klappt es beim nächsten Mal, auch mich voll und ganz zu überzeugen.
So bleibt es nur eine weitere Death/Grind-CD, die ins Regal wandert, zu belanglos um öfter hervor gezogen zu werden, aber zu gut um nicht zu erwähnt zu werden…
Hmm, eigentlich schade.
Dying Fetus-Fans sollten dennoch mal ein, zwei Lauscher riskieren, Death/Grind-Alleskäufer können sich das Ding bedenkenlos ins heimische Schlachthaus holen.
Line-up:
Riccardo Meschiari (vocals)
Francesco D´Adamo (guitar)
Sean Worrel (guitar)
Marco "Samu" Bolognini (drums)
Simone Esperti (bass)
Tracklist |
01:The Scourge
02:Extra-Ordinary Perfect Machine
03:Staring At The Zodiac
04:Tales Of The Bizarre
05:Equilibrium
06:Two Shots In Colbroke
07:Hidden In Lies
08:Asymmetry
09:Delirium
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