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My Name Is Music / We Are Terrorists
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Nun hat neuerdings auch unserer schönes Nachbarland Österreich seine Terroristen: Das Duo My Name Is Music, Phoebe Hall und Niki Altmann, bekennen sich dazu, dieser Gattung Mensch anzugehören und veröffentlichen mit "We Are Terrorists" ihr zweites Album. Nachdem das Debüt Revolution vor einem Jahr in den höchsten Tönen gelobt wurde, habe ich nun ihr neuestes Werk in den Händen und möchte möglicht mit meiner Kritik an Vorangegangenes anknüpfen. Leider kann ich den Lobgesängen meiner Kritiker-Kollegen nicht folgen und in meiner Betrachtung ist die neue CD glatt durchgefallen.
Der erste Eindruck nach den drei Tracks "Straight And Simple", "Black Summer" und "I Don't Need Your Sympathy" ist eher verhalten. Ich stelle mir vor auf einer Vernissage zu sein, einen Cocktail in der Hand zu halten, mir dabei undefinierbare Bilder anzusehen und im Hintergrund das belanglose Geplapper anderer Kunstliebhaber in den Ohren zu haben. Dazu läuft zur Untermalung die Platte von My Name Is Music und die Songs gehen einfach so an mir vorüber. Einzig die nervende, monotone Stimme von Phoebe Hall bleibt an mir hängen, allerdings mit negativen Erinnerungen. Soll es das etwa schon gewesen sein und sich wie ein roter Faden durch die ganze CD winden?
Zum Glück nicht, denn mit "Paralysed By You" zeigt die Vocalistin, dass sie auch ab und zu richtig singen kann. Die Stimme klingt viel interessanter und der schöne Bass-Groove sorgt dafür, dass die Monotonie ein Ende hat.
Beim Folgetitel "Rock'n Roll Is Mono" wird sogar tief in die Trickkiste gegriffen. Nach einer netten Einführung auf das Bevorstehende erklingen Sounds, wie man sie in den 60er Jahren gewohnt war, als zum Beispiel bei den Beatles die Instrumente und der Gesang jeweils nur auf einem Kanal hörbar waren. Lobe den Anfängen der Stereophonie. Für die jüngeren Hörer dürfte das etwas gewöhnungsbedürftig sein, hat aber durchaus seinen Charme. Nach diesem kurzen positiven Intermezzo werde ich mit "Pop Is Dead" wieder weit zurück geworfen. Der fast nur aus Synthie-Geklimper bestehende Song ist höchstens eine Minute zu ertragen, also schnell weiter zu "Revolution". Nanu, denke ich, schon wieder "Revolution"? War doch erst auf dem Vorgänger-Album. Aber wie Terroristen nun mal sind, können sie von "Revolution" nicht genug bekommen. Und wie das auch im wahren Leben oft ist, fängt das Stück ruhig an und steigert sich zunehmend, überzeugt mich aber nicht so richtig. Besser dagegen ist "All Of My Bunnies", das etwas kräftiger rüber kommt und ein kurzes Aufbäumen präsentiert. "Kill The Beat" trifft dagegen mit seinem Titel den Nagel auf den Kopf. Zur Abwechslung von Niki Altmann gesungen ist diese Nummer einfach nur nervend und die männliche Stimme bringt keinen Aufschwung.
Mein Favorit ist "Killing An Arab" (The Cure-Cover), wobei man mit der Aussage vorsichtig sein sollte. Ich habe keine Lust als Sympathisant angesehen zu werden und meine private Gesinnung ist hier völlig nebensächlich. Endlich mal schnell gespielt, mit treibenden Bässen und kräftigem Gesang. Zwar ein leicht chaotischer Break in der Mitte, aber dennoch mit Abstand die beste Komposition auf "We Are Terrorists". Beim folgenden Titletrack kann man das leider nicht behaupten. Gerade dieser sollte doch richtig reinhauen, aggressiv gesungen werden und mit fetten Instrumenten gespielt werden. Aber leider hört es sich an als wenn die Terroristen ihre Bomben mit Wattebäuschen füllen, um bloß niemand zu verletzen. Zu lahm, zu weich, und zum Abschluss-Song "Little Girl" kann ich auch nur sagen: »Und Tschüss!«
Das Duo My Name Is Music hat mich leider nicht überzeugt und ich frage mich immer, wie groß bei solch einer anstrengen Musik die Fangemeinde ist.
Line-up:
Phoebe Hall (vocals) Niki Altmann (all instruments)
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