Spielzeit: 11:17 Medium: EP Label: Eigenproduktion, 2010 Stil: Rock Review vom 20.02.2013 Wolfgang Giese

Nach I Miss The Day habe ich nun die im Jahre 2010 erschienene EP vorliegen. In der damaligen Rezension verwies ich auf das Cover "Riders On The Storm" der The Doors . Nun kann ich es hören, und... was soll ich nun sagen? Stimmungs- und tempomäßig orientiert es sich am Original, so scheint es wenigstens für etwa fünfundzwanzig Sekunden, ab dann wird deftig gerockt! Und darüber bin ich ganz froh, denn ein Freund allzu detailgetreuer Coverversionen bin ich nicht. Ein kurzes harmonisches Gitarrensolo unterbricht den von van Merm an allen Instrumenten allein erzeugten Druck. Interessant ist hier, dass innerhalb der gut drei Minuten relativ viel Abwechslung geboten wird. Die Wechsel gestalten den Song sehr hörenswert.

Was bleibt, sind drei weitere Titel unterschiedlicher Couleur. "The Freak" wird mir etwas zu sehr mit Keyboards zugekleistert und bleibt instrumental. Die Basis rockt auch hier und dieses Element hätte ich durch stärkere Betonung auf die Gitarren klarer hervorgehoben. Die Keyboards stören mich wirklich und wirken abwertend im Gesamteindruck des Titels. "Riders On The Storm" bleibt der einzige Vokaltitel und dem etwas kauzigen "A Secret Party" folgt der für mich beste der drei Instrumentaltitel, die klangliche Umsetzung eines mysteriösen Interviews. Hier sehe ich gute Ansätze und höre gelegentliche Anklänge an einzelne Titel von Thin Lizzy oder Gary Moore, insbesondere eine Nähe in Verbindung mit der Soloplatte von Cozy Powell, "Over The Top". Das Versprechen des verheißungsvollen Auftakts sehe ich nicht erfüllt, denn die kurzen Instrumentals wirken nicht sehr ausgereift und sind insgesamt zu keyboard-lastig.

Seit 2009 existiert diese Projekt nun und ich muss sagen, bis auf den Eröffnungstrack gefällt mir "I Miss The Day" insgesamt besser. Ansonsten warte ich weiter auf ein kommendes Album…
Ach ja, ein Video soll es noch als Zugabe geben, den Titel "The Freak". Leider lässt er sich bei mir nicht per Computer anschauen, so dass ich hier meine Stellungnahme schuldig bleiben muss.

Line-up:
Mark van Merm (all instruments)
Hammerschmidt (vocals)