Die Mutter ist argentinischer Abstammung und der Vater Österreicher. In Argentinien wurde Robert Maria Mu˜oz am 17. September 1972 geboren. Bereits als Dreizehnjähriger startete er damit, auf der Gitarre eigene Songs zu spielen. Es folgten Wanderjahre - Stationen waren Hollywood, New Orleans, Südamerika, wo er in Peru für die Dauer von etwa zwei Jahren im Regenwald mit einem dort ansässigen Volksstamm verbrachte. 2005 kehrte er nach Europa zurück, nachdem er in der Isolation neue Eindrücke erlangt hatte. Es entstand eine erste EP, "Apocalyptic Folk Music", und nun folgt das neue Studioalbum, "Welcome To My Secret Heart", in voller Länge.
»"Welcome To My Secret Heart" öffnet die Tür zu den Abgründen einer Seele«, so heißt es in der Pressemitteilung zur Musik der Platte. Zunächst habe ich mich allerdings anderweitig fast erschrocken, denn - ist das nicht David Bowie, der da singt, oder? Und so ist es auch der "Major Tom", dessen Geist durch das Geschehen fliegt, und zwar ganz eindeutig auf dem Song "October Winds (Anni's Song)"! Die Stücke sind in der Regel getragen vom Klang der akustischen Gitarre und erhalten dazu die eine oder andere Zutat spendiert. Ausgeschmückt durch schöne Melodienfolgen ist so eine Reihe feiner Songperlen entstanden. Dabei trägt Robby Maria, die Ähnlichkeit im Gesang einmal außer Acht gelassen, die Songs mit sehr kraftvoller und eindrucksvoller Stimme vor.
Und weil die Arrangements subtil gehalten sind, wird der Gesang dadurch noch wesentlich in den Vordergrund gestellt. Auf keinen Fall möchte ich den Vorwurf eines Plagiats machen, denn ich setze ganz einfach voraus, dass sich Robby Maria genau SO anhört und keine Kopie sein will. Deshalb bin ich positiv überrascht, dass er mit dieser Platte bei mir gute alte Zeiten heraufbeschwört, und wenn ich diese dann hinsichtlich Bowie Revue passieren lasse, dann muss sich der Protagonist hinter jenem sicher nicht verstecken. Denn diese Musik ist im Hier und Jetzt entstanden und rückt das auch in den Vordergrund. Die Feinheiten bei den einzelnen Songs liegen im Detail, so wie bei Titeln wie "Killing Myself To Live", wo durch ein kurzes, knappes Gitarrensolo im Flamenco-Stil ein kleiner Ausflug nach Spanien angedeutet wird.
Weitere Details erschließen sich mit der Schönheit und tiefdringenden Melancholie solcher ergreifender Songs wie "On A Lonely Day". Ja, die Einsamkeit des Tages spüre ich förmlich. "Welcome To My Secret Heart" sprüht vor Emotionen, die Musik ist reif und professionell dargeboten, diesen Mann sollte man ganz nach oben in die Öffentlichkeit bringen. Er hat eine Menge zu sagen - er strotzt voller Ausdruck!
Abschließende Worte überlasse ich dem Künstler: »Es ging mir darum, einen Platz außerhalb des Systems der Dinge zu finden, welches ja nur durch unser eigenes Handeln aufrechterhalten wird. Aber ich musste lernen, dass auf dieser Welt nur ein System das andere ersetzt. Wirkliche Freiheit müssen wir erst noch erlangen.«
Line-up:
Robby Maria (vocals, guitars, bass, Rhodes, string arrangements)
Anni Müller (cymbals - #1,4,8, snaredrum - #3,9, triangle - #7, shells - #8, floortom - #8, bongos - #9, shaker - #9, egg - #11)
Tanya Bartels (saxophone - #3,8)
Meike Jürgens (vocals - #5)
Iza Höll (vocals - #10)
Stephan Metzner (solo guitar - #11, additional guitars - #13)
Tanja Hutterer (piano - #12)
Franz Bauer (marimba - #13)
Tracklist |
01:Welcome To The Suicide Days (2:36)
02:Sick Young Man (3:07)
03:Miracle Man (3:23)
04:Not For Anyone (1:47)
05:No Heroes (3:05)
06:Neverland (2:59)
07:October Winds [Anni's Song] (2:22)
08:The New Hope Song (2:57)
09:Pan's Journey (3:26)
10:The Game (2:36)
11:Killing Myself To Live (2:54)
12:On A Lonely Day (2:02)
13:Message From The Silent Sun (2:25)
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Externe Links:
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