Das Jahr 2001 war für mich ein konzertreiches Jahr mit vielen Höhepunkten. Einer davon kündigte sich am 15. 05. 2001 für München an: der Heavy-Metal-Gitarrengott Yngwie Malmsteen sollte sich die Ehre geben.
Ausgerechnet an einem Dienstag (wer die Strecke von Jena nach München kennt, weiß wovon ich rede) und ausgerechnet in einer Woche, wo mir ohnehin schon zwei weitere, sehr interessante Konzerte in Zwickau und wiederum München bevor standen.
Aber was soll's - für einen Malmsteen nehme ich alles in Kauf. Es ist schon ein Erlebnis, die Diva live zu sehen. Nicht nur sein Gitarrenspiel, nein auch sein Posing ist einzigartig.
An diesem Abend war Yngwie gut drauf und poste und gniedelte sich die Seele aus dem Leib. Allen Kritikern zum Trotz: er ist ein absolut genialer Techniker an der Strat.
Ob er nun auf Grund seiner Hochgeschwindigkeitsfrickeleien oder seines brauereigeförderten Umfanges ins Schwitzen kam, bleibt allein sein Geheimnis.
Sänger Mark Boals traf die Töne und musste somit nicht befürchten, einen Tritt in den Allerwertesten zu bekommen (so geschehen bei einem Konzert in Düsseldorf - Mr. Goran Edman wird sich sicherlich daran noch sehr gut erinnern können).
Die anderen musikalischen Mitstreiter hielten sich ganz offensichtlich an die Malmsteen-gültigen Regeln: dem Star ist der Bühnenrand zu überlassen und die übrigen Bandmitglieder haben sich dezent im Hintergrund zu halten. Yngwie strahlte ob so viel Gehorsam seiner Getreuen wie ein Vollmond und gab alles. Somit war es ein rundum gelungenes Konzert.
Was mich am meisten wunderte, dass die Fans ungehindert fotografieren konnten. Natürlich wurde geknipst, was der Film hergab, zumal es richtig Spaß machte, diesen Poser auf Zelluloid zu bannen. Aber schaut selbst:
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