Tja, unsere Chefin glaubte mal wieder, dass dies was für mich wäre. Recht hat die Gute, denn als sie meinte, dass Nale in mein Beuteschema fallen würden, lag sie damit vollkommen richtig. Na gut, mal schnell nachgesehen, was Metal Archives zu Nale meinen. Aha, es gibt ein Demo dieser Band aus 2010. Okay. Und laut dieser Seite sollen die Schweden Melodic Death Metal zocken, nun gut, gibt’s ja ziemlich oft im Land der Elche und Billigmöbel. Ist allerdings nicht ganz so meine Baustelle, denn wenn Melodic vornedran steht, ist es mir oft zu, wie soll ich sagen, schnullimäßig.
Nur, als ich das erste Mal den Silberling meinem Player zum Fraß vorwerfe, ertönt hier gar kein Melodic Death Metal wie die Archives meinen, sondern deathiger RotzRock. Gut für mich, HAHAHA. Schlecht für denjenigen, der die Schublade für die Stockholmer aufgemacht hat. Na egal, wie man das jetzt nennen will, die Scheibe macht Laune, richtig Laune. Und da ist es schlicht scheißegal, wie das jetzt heißt!!!
Hier wird mit gaaanz dicken Eiern musiziert, dass es einfach eine Freude ist. Mucke, die dich eigentlich sofort ins Auto springen und mit Vollgas durch die Prärie donnern lässt. Fenster runter, die Sonnenbrille auf, den Strohhut tief ins Gesicht, Anlage auf zehn, Bier auf und los!!!! Okay, das mit dem Bier muss nicht sein, passt aber so schön ins Klischee, also egal!
Die zehn Tracks sind alle von der Sorte 'kurz (die ganze Scheibe geht genau 29 Minuten) aber schmerzvoll', wie ein Tritt ins Gemächt.
Die Knilche gehen recht sorglos mit den Musiksparten um. Alles wird verwurstet, ob Blues, Country oder Rock. Egal welche Musikart gerade vorbeiflattert, sie wird gnadenlos in ein Death Rock-Korsett gezwängt. Herrlich, fast wie Entombed zu ihrer "Wolverine Blues"-Phase, allerdings noch mit mehr Rotz und Rock. Also von Melodic im eigentlichen Sinne weit entfernt.
Zwar werden Death Metal-typisch die Klampfen ziemlich runtergestimmt, allerdings nicht in Erdkernnähe wie bei 'normalen' Bands dieses Genres, sondern nur so tief, dass das Ganze ordentlich knallt und auch noch für Nicht-Death-Lunatics hörbar sein sollte. Auch der Gesang ist recht angenehm, derbe angepisst aber verständlich, gelegentlich in der Ecke von Motorjesus wildernd.
Wer Bands wie Gorilla Monsoon und Black Label Society oder die obengenannten Motorjesus schon zum Frühstück durch die Boxen ballern lässt und auch der Death-rockigen Seite Entombeds was abgewinnen kann, muss hier sofort zuschlagen.
Line-up:
Matte (vocals)
Andy (drums)
Johan (bass)
Tomas (guitar)
Tracklist |
01:Basher
02:Love.Lust.Pain
03:Rise
04:Why Am I?
05:Burning
06:From The Sh*t To Salvation
07:The Fun Is Funeral
08:Catch 27
09:The End Of This
10:New World Order |
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