Steve Newman ist ein Beispiel dafür, dass Musiker sich erstmal entwickeln müssen.
Zwischen 1997 und 2000 hatte er drei Alben veröffentlicht, die zwar alle recht ordentlich waren, aber nicht richtig gezündet haben. Zu brav klangen die Songs, um nicht zu sagen, sie plätscherten so dahin. Das sollte sich drei Jahre später ändern, als er mit "Sign Of The Modern Times" ein durchgängig ansprechendes und eigenständiges Melodic Rock-Album ablieferte. Dieser Silberling sorgte erstmals für durchweg positives Feedback auf Seiten der Fachpresse.

"Heaven Knows" heißt nun das brandaktuelle Werk, welches qualitativ an das Vorgängeralbum anknüpfen kann und es sogar noch übertrifft.
Nahezu in Eigenregie in seinem Studio im Süden Englands eingespielt und aufgenommen, bietet Newman seinen Zuhörern ein breites Spektrum melodischer Rockmusik.

Schon der Opener und Titeltrack "Heaven Knows" gibt mächtig Gas und überzeugt mit treibendem Riff und tollem Refrain. Auch die nachfolgenden Stücke sind abwechslungsreich arrangiert und klingen dabei frisch und druckvoll.

Der Anfangsriff von "Move On" erinnert mich ein wenig an Giants Hammersong "I Can't Get Close Enough".
Ebenfalls hervorzuheben sind "The Circle", "Never Meant To Fall In Love" und "Sport Of Kings", allesamt auf dem zweiten Teil der CD vertreten. Daher der Tipp: Unbedingt die ganze Scheibe anhören und ihr bitte mehrere Durchläufe gönnen, da sich die Klasse der CD erst nach dem dritten Mal hören so richtig entfaltet. Lediglich die beiden obligatorischen Balladen "Learning To Live" und "On Any Other Sunday" erreichen nicht ganz den Standard der übrigen Songs.

Unterm Strich ist "Heaven Knows" jedoch eine absolut empfehlenswerte Melodic Rock-Scheibe geworden, die deutlich aus dem Einheitsbrei der Neuveröffentlichungen herausragt.
Wer bereits Silberlinge von Pride Of Lions, Blanc Faces oder Oliver Hartmann sein Eigen nennt, kann ohnehin bedenkenlos zugreifen.

Line-Up:
Steve Newman: Vocals, Guitars, Bass and Keyboards
Rob McEwen: Drums