Heidewitzka! Zurzeit scheppert es wirklich gehörig in der weltweiten, musizierenden Fangemeinde von
Candlemass,
Count Raven und Konsorten! Jede Menge talentierte Nachwuchsbands wie zum Beispiel die Chilenen von
Procession oder das US-amerikanische Trio
The Gates Of Slumber haben es innerhalb der letzten zwölf Monate geschafft, verdammt starke Alben auf den Markt zu befördern, die ihren Helden in nahezu nichts nachstehen.
Ebenfalls in diesem Bezug sehr wichtig zu erwähnen sind jedoch auch die - wie ihre Landsmänner von
Forsaken - im kleinen Inselstaat Malta ansässigen
Nomad Son, welche mit ihrem aktuellen, über Metal On Metal veröffentlichten Album "The Eternal Return" kürzlich einen würdigen Nachfolger des zu Recht hochgelobten Debüts "First Light" (2008) kreiert haben. Trotz eindeutiger Einflüsse der oben genannten Pioniere, vollbringt es das 2006 gegründete Quintett, einen sehr originellen und facettenreichen Sound zu erschaffen. Auch die erneut vordergründig eingebrachte Hammond-Orgel schmückt die acht aktuellen, vor Epik nur so strotzenden Meisterwerke sehr gefühlvoll, sie verleiht ihnen einen düsteren, mystischen Anstrich - und dürfte dadurch sogar Freunde von
Deep Purple, älteren
Rainbow und
Uriah Heep zu einem dezenten Antesten animieren.
Selbst wenn das Tempo auch hin und wieder untypisch für dieses Genre ziemlich stark angehoben wird, bleibt das klassische Doom-Feeling niemals auf der Strecke - sogar wenn man oftmals die Grenze zu klassischem Heavy Metal (besonders markant im stampfenden "Guilty As Charged") erreicht bzw. übertritt.
Doch verdammt schnell geht es beispielsweise im Mittelpart des mit über elf Minuten längsten Epos des Silberlings zu: Stellt euch
Trouble auf Speed vor und ihr könnt euch ausmalen, was bei "Winds Of Golgotha" abgeht. Hammergeil! In ruhigeren Momenten erinnert Sänger
Jordan, der für gewöhnlich eine etwas krächzende, aber eigenständige Stimme (in etwa vergleichbar mit
David Wayne (R.I.P.!) von
Metal Church) hat, meinen Gehörgängen zufolge ein wenig an
Halford bei alten, gediegeneren
Priest-Kamellen. Soundtechnisch gibt´s ebenfalls nichts zu bemängeln, die Tracks bekamen in heimischen Gefilden von Knöpfchenspezialist
David Vella einen differenzierten und dynamischen Sound verpasst, der erstklassig zum Gesamtbild steht. Ganz wichtig zu erwähnen ist dieses Mal übrigens auch das sehr schöne, handgemalte Cover von Metal On Metal-Labelchefin
Jowita Kaminska, die erneut mit viel Feingefühl und großer Liebe zum Detail ihren Pinsel schwang (Wer sich mal in Ruhe ihre Werke betrachten möchte, checkt am besten
diesen Link).
Fazit: Grundsätzlich habe ich an "The Eternal Return" nichts zu beanstanden und spreche mit einer Gesamtwertung
8 von 10 RockTimes-Uhren eine amtlich fette Kaufempfehlung an jeden Doomer und jene, die es mal werden wollen, aus. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass sie ihre Hinterteile baldmöglichst in einen Flieger nach Deutschland bekommen und die Bühnen unseres Landes bespielen!