Mit einem fetten Sound, frisch und mit einer sauberen Produktion haben wir hier einen Vierer aus Berlin, der sein Album "Time To Come" auf den Markt wirft. Aufgenommen in den Landhaus-Studios zu Berlin bekommen wir 13 Songs, die sich weitestgehend aus dem Bereich des sogenannten 'Alternative Rock' bedienen. So eröffnen Noob genretypisch mit dem Song "New Blood", in dem sich klare Gitarren mit heftigen Crunches abwechseln. Der Bass groovt und das Schlagzeug bestimmt die Rhythmik.

Noob beherrschen diesen Sound recht gut. Allerdings muss man auf ausschweifende Gitarrensoli verzichten. Die Songstrukturen sind recht einfach gehalten, aber das muss dann auch so sein, will man in diesem vordefinierten Klischee beheimatet sein. "Storm In My Mind" bietet volle Gitarrensounds mit poppigen und lockeren Einlagen. Und bei "Awake" gibt es Effekthaschereien, bevor auf dem Schlagzeug 'Roll Over The Toms' gilt. Ab dem Lied "Blinded" wird es etwas sanfter, ein Stück, in dem sich ein Erblindeter dafür entschuldigt, dass er nicht sehend am Leben teilnehmen kann.

Eines meiner persönlichen Highlights auf der Scheibe ist der Song "The Taste". Mehr im klassischen Hard Rock verankert wird die Geschwindigkeit merklich angezogen. Der Mittelteil steckt voller Ideen und es wird eine schöne Atmosphäre aufgebaut.

Ohnehin muss man das hervorragende Zusammenspiel der Band loben, die Gitarrenriffs haben Witz und Charme und die Gruppe passt sich spielerisch sehr gut an. Obwohl die Stilrichtung klar vorgeben ist, bietet das Album schließlich doch Abwechslung.

Der eine oder andere Riff klingt etwas abgegriffen, aber das kann man bei 13 Songs leicht verzeihen.

Im Ergebnis haben wir hier ein sattes Album und es ist im wahrsten Sinne des Wortes mal eine Alternative zur klassischen Rockmusik. Ich kann mir vorstellen, dass die Berliner Musikszene sehr viel zu bieten hat, aber mit Noob begibt sich eine wirklich gute Band ins Rennen. Gutes Niveau und die Jungs wissen offensichtlich genau, was sie wollen. Gefällt mir!

Line Up:
Vocals: Joh
Guitars & Bass: Tom
Guitars: Uzo
Drums: Svensson