Nach einer kurzen Umbaupause kam die zweite Band des Abends an die Reihe,
Blues Pills aus Schweden, jedoch mit internationaler Besetzung unterwegs. Der Opener "Bliss" machte den
fachkundigen Beobachter der Szene schon vor zwei Jahren auf die Band aufmerksam. Anschließend folgt mit "Dig In" ein tolles, eher ruhiges aber doch spannungsgeladenes Blues-Stück. Einfach hören und wirken lassen -
»Ohhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh, Devil Maaaaaan, you got money in your pocket, you got blackness in your soul...« - ein Song für die Ewigkeit geschrieben. Der Funke sprang sofort auf das Publikum über. Ab jetzt ging alles wie von selbst. Sängerin
Elin Larsson hatte nach anfänglichen Soundproblemen sichtlich Spaß an der Sache. Überhaupt ist es ein Wahnsinn, zu welchen stimmlichen Höchstleistungen sie fähig ist, immer gepaart mit einem - sagen wir mal - whiskeygeschwängerten Timbre. Auch der Rest der Band braucht sich keineswegs zu verstecken. Gitarrist
Dorian Sorriaux spielte sein Instrument so laid back, stimmungsvoll und doch präzise, wie man es nur von den großen Bluesgitarristen kennt - hier wächst zweifelsohne ein wahres Talent heran. Schlagzeuger
Cory Berry, stilecht gekleidet mit
Kadavar-Shirt, bildete zusammen mit Basser
Zack Anderson das Untergerüst, das die Songs nach vorne treibt. Mit "Black Smoke" endete der zweite Teil eines wahrhaft denkwürdigen Abends.