Neue Töne aus Hellas
Schwere Zeiten machen die Griechen gerade durch und es vergeht kein Tag, wo nicht wieder ein Bericht über die desolate Finanzlage ihres Landes erscheint. Doch es gibt auch durchaus Positives aus dem Lande der Helenen zu vermelden, denn mit "Love Catastrophe" legt
Outloud nach ihrem gefeierten
Debüt nochmals eine sehr hörenswerte CD nach.
Nach Fehlstart läuft es
Seltsamerweise machen
Outloud den gleichen Fehler wie schon beim Debüt, auf dem man mit "What I Need" eine absolute Durchschnittsnummer als Opener gewählt hatte. Bei "Love Catastrophe" geht man sogar so weit, dass man mit "We Came To Rock" den mit weitem Abstand schlechtesten Song der bisherigen Bandgeschichte an den Anfang stellt. Lange nicht mehr so einen abgedudelten 08/15-Rocker gehört. Doch nach dem ersten Schock läuft die Maschine richtig an und die folgenden neun Nummern rocken wie aus einem Guss. Besonders hervorstechend sind "Falling Rain", das auch gut auf einer CD von
Axel Rudi Pell zu finden sein könnte und die Single "Waiting For Your Love" (80s-Rocker mit toller Hookline). Etwas moderner und mit Prog-Touch dagegen überzeugt "Isolation Game", das eine etwas andere Seite der Band zeigt und sich dennoch prima ins Gesamtbild einfügt. Eigentlich bei allen Nummern, aber besonders bei "Isolation Game" fällt der brillante Gesang von
Chandler Mogel auf. Wortspiele mit seinem Nachnamen spare ich mir heute, aber der Typ hat es echt drauf.
Über die gesamte Spielzeit gesehen, ist die CD sogar noch besser als das bereits sehr gute Debüt. Abzüge gibt es nur für den erwähnten Opener und für die Tatsache, dass leider keine neue Übernummer wie "We Run" dabei ist. Dafür aber wie gesagt insgesamt gesehen eine absolut tolle Rock-CD, die man allen Besitzern des Debüts blind empfehlen kann. Auch Freunde von den alten
TNT sei diese CD unbedingt ans Herz gelegt. Wenn
Outloud so weiter machen, erwartet uns mit Album Nummer drei eine absolute Ausnahmescheibe. Ich jedenfalls bin gespannt.