Ist das die beste Leadgitarristin von Deutschland?
Eine Lady, eine Lead-Gitarre und diverse Amps,
und das in einer von Männern dominierten Gitarrenwelt!
Eine Lady, die mit einer atemberaubenden Spieltechnik über die Saiten flitzt, wie ein Irrrwisch.
Eine Lady, die sich sowohl im Rock, im Jazz, als auch im Blues wohlfühlt.
Eine Lady, die live schon mal zwei Stunden lang ihrem Publikum die volle Powerguitars-Breitseite im Stile von
Robben Ford,
Rory Gallagher oder
Gary Moore präsentiert und dabei stimmlich (im Gegensatz zum vorliegenden, rein instrumentalen Album) genannten Herren sehr sehr nahe kommt (zu hören auf ihrer Homepage).
Eine Lady, die
Joe Satriani,
Larry Carlton und
Steve Vai covert und ihnen technisch in nichts nachsteht -
das alles ist
Patgirl.
"Tribute To Satchvai" - so nennt sich ihre Scheibe, die mir vorliegt.
Was assoziiert man mit dem Begriff: 'Satchvai'? Na logo:
Satriani und
Vai, das liegt ja schließlich auch nahe. Dem Hörer erwarten also Cover-Songs der beiden Protagonisten, von deren Spiel die Dame bereits in jungen Jahren geprägt wurde. Aber auch
Wishbone Ash und
Michael Schenker stehen in ihrer Vita.
Nun, die zwölf Songs sind jedenfalls spieltechnisch über alle Zweifel erhaben und auch die Auswahl der Stücke ist hervorragend gelungen, zeigt sie doch die stilistische Bandbreite der Gitarristin.
Außerdem wird nicht einfach nur wild darauf losgegniedelt um zu beweisen, wie perfekt man ist, hier überwiegt absolut das gefühlvolle Spiel.
Ich bin schwer begeistert und hoffe, dass sich Patgirl in der Gitarren(Männer)welt tatsächlich durchsetzen kann. Verdient hat sie es auf jeden Fall. Und vielleicht schafft sie es ja ebenfalls, so wie ihr Vorbild Jennifer, eine Lead-Gitarristin ersten Ranges, mindestens in good ol' Germany, zu werden. Sie ist auf dem besten Weg dorthin.