Perzonal War / The Last Sunset
The Last Sunset Spielzeit: 43:13
Medium: CD
Label: Metalville Records, 2015
Stil: Power-/Thrash Metal

Review vom 23.06.2015


Jens Groh
Perzonal War (seit 2001 mit Z statt S) sind so eine dieser Bands, die von denen man schon des Öfteren gehört hat, vielleicht auch die eine oder andere Scheibe im heimischen Regal stehen hat, die aber nie wirklich eine eigene Duftmarke zu setzen im Stande war, bzw. nie in A Regionen vorstieß.
Ob das mit der neuesten Veröffentlichung gelingen mag bezweifele ich auch mal. Fakt ist aber, dass "The Last Sunset" ein richtig gutes Album geworden ist, das Fans der Band eigentlich sofort einen dicken Ständer bereiten sollte. Metaller, die noch nicht in Berührung mit den Troisdorfern gekommen sind, dürfen sich auch auf Album Nummero Acht über eine gute Mischung aus Speed, Epic und einfachen, aber effektiven Metal freuen.
Ich will jetzt nicht zu viele anderen Bands hier ins Rund werfen mit denen die Nordrhein-Westfalen schon verglichen wurden. Aber diesmal kommen mir Blind Guardian in den Sinn. Aber irgendwie in gut. Und so wie man sie schon seit der Erfindung Pro-Tools nicht mehr zu Ohren bekam.
Soll heißen: Richtig gute Ohrwürmer ("Metalizer" das auch live ordentlich abgehen dürfte), genügend Speed ("30 Years"), tonnenweise Bombast ("Never Look Back" und "When Faith Has Gone Forever" - das ist auch mein Anspieltipp, mehr in dieser Art und wir hätten ein neues Punktesystem einführen müssen!!!). Und gerade dieser Bombast gemischt mit der richtigen Portion Epic, minus BGs unsäglichen Keyboardteppichen macht 'ne saustarke Figur.
Letztlich, könnte man sagen, lebt diese Scheibe von ihren richtig schnellen und bombastischen Songs. Es haben sich auch ein paar Filler miteingeschlichen, so wie der Opener. Schade, gleich einen der schwächeren Songs an den Anfang zu stellen ist nicht gerade die beste Entscheidung und wird so manchen Neuzeit Metaller vielleicht dazu bringen, nicht weiter in die Scheibe reinzuhören. Schlecht ist dieser zwar nicht, immer noch gutes Bangmaterial, aber die Nachfolger packen einen mehr. Denn Tatsache ist, der Rundling wächst mit jeder Umdrehung.
Gut, der Gesang ist als typisch Deutsch zu erkennen, das wiederum macht aber irgendwie den Reiz des ganzen aus und folgt so manch anderen Teutonen Kapelle in schönster Tradition.
Auch die Aufmachung ist Top (schönes Digi-Pak). Allerdings könnte die Produktion, die zwar gut drückt, aber der Musik nicht ganz die nötige Durchschlagskraft verleiht, einen Ticken kraftvoller sein. Besonders die Äxte könnten für meinen Geschmack etwas mehr Wumms vertragen. Okay, man kann nicht alles haben. Dafür stimmt das Songwriting. Und nach oller Coladose klingt es beileibe nicht.
"The Last Sunset" ist alles in Allem eine gute Platte geworden, nächstes Mal vielleicht etwas mehr von den epischen Songs, dann könnte es sogar mit dem Aufstieg in höhere Klassen klappen.
So bleibt am Ende des Tages eine gute Metal Scheibe, die Spaß macht und gewiss des Öfteren eine Runde in meinem Player drehen darf.
Line-up:
Matthias Zimmer (vocals, guitar)
Martin Buchwalter (drums)
Björn Kluth (bass)
Andreas Ballnus (guitar)
Tracklist
01:Salvation
02:Speed Of Time
03:30 Years
04:Never Look Back
05:Metalizer
06:When Faith Has Gone Forever
07:What Would You Say?
08:The Last Sunset
09:Times Of Hate
10:I See Nothing
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