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The Porter Draw / Same
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Bei The Porter Draw handelt es sich um eine Formation aus Albuquerque, New Mexico. Um die Band stilistisch einzuordnen, empfehle ich die große Schublade Alternative Country/Americana aufzuziehen und sie dort hineinzustecken. Die Musik zeichnet sich durch treibenden und druckvollen Rocksound aus, geschmückt mit feinen Gesangsharmonien und Elementen des Bluegrass. Hierbei ist es der Einsatz der Mandoline, der entsprechende Akzente setzt.
Diese Platte ist ihre dritte, finanziert durch ein Kickstarter-Projekt. Es schwingt eine ganze Menge jener Musik mit, die ich aus den Siebzigern kenne, als viele, seinerzeit neue und bis heute leider unbekannte Bands versuchten, sich zu etablieren. Also neben den eingesessenen Acts wie
Pure Prairie League, Poco oder den Eagles und anderen - sonnige Klänge der West Coast mit dem gewissen Schuss Country sind es, um die es hier geht. Mir fallen hierzu The North Star Band oder die Rosslyn Mountain Boys ein - ich muss unweigerlich daran denken und hoffe, dass The Porter Draw nicht ebenfalls deren Schicksal erleidet und in der Unbekanntheit versinken wird. Gleichzeitig sehe ich auch Parallelen zu aktuellen Bands, wie zum Beispiel zu den Jayhawks. Gleich mit dem Opener werden harmonische Zeichen gesetzt. Die Gitarren klingen wie zu besten Zeiten der Eagles. Der Song "Softened Soil" zeigt etwas in Richtung der Byrds und deren Country-Phase. So wechseln die Stimmungen im Laufe der Platte - ein Schuss Pop kommt mit "One More Night" noch hinzu und "County Lines" reitet flott in Richtung Bluegrass. Die einzige Fremdkomposition, "I'm On Fire" von Bruce Springsteen, integriert sich problemlos in das Gesamtbild - eine schöne Coverversion ist das. "Bitter Pill" erinnert mich dann noch entfernt an die Stimmung früher Aufnahmen von R.E.M. und mit "Home Fries" stellt sich zusätzlich ein leichter Groove ein.
Zusammenfassend kann ich von einer sehr gelungenen Platte berichten, die viel Leidenschaft und Frische in der Ausführung erkennen lässt, mit einem Ergebnis, dass mehr als zufriedenstellend ist. In der Mischung der Musik wird das Spektrum innerhalb des Genres Americana sehr gut abgedeckt.
Line-up:
Ben Wood (banjo) Russell James Pyle (guitar, vocals) Joshua Gingerich (guitar, harmonica, mandolin, vocals) Dandee Fleming (bass) Joseph Gonzales (drums, percussion)
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