Kurz nach 19:00 Uhr betrat ich den Cotton-Club, um mir die aus Wasilla/Alaska stammende Band
Portugal.The Man anzuschauen.
Der Club ist eine richtig gemütlich ausgestattete kleine Halle mit ebenso kleiner Bühne und auch der gesamte Innenbereich ist sehr ansprechend. An den Wänden kann man Bilder von Künstlern bewundern, die hier schon aufgetreten sind.
Der Konzertbeginn war für 20:00 Uhr angesetzt, die Band fing jedoch nicht pünktlich an und so blieb einem nichts anderes übrig als zu warten und zu warten.
Der Club hatte sich mittlerweile recht gut gefüllt und gegen 20:30 Uhr ging es dann endlich los mit der Show. Fünf Jungs und ein Mädel betraten die Bühne und legten gleich mit dem ersten Song los, der mir zumindest nicht bekannt war.
Das dritte Stück war dann der Titelsong des aktuellen Albums und Namensgeber der Tour "Church Mouth", was erste Begeisterungsrufe seitens des Publikums auslöste. Der Sound war perfekt und schallte dermaßen fett aus den Boxen, dass man das Gefühl hatte, die CD in seinem Wohnzimmer in den heimischen vier Wänden zu hören.
Ihren musikalischen Stil, der zwischen
Led Zeppelin und
The Blues Brothers angesiedelt, dazu aber mit progressiven Elementen gewürzt ist, haben sie an diesem Abend virtuos umgesetzt. Sänger
John Baldwin Gourley präsentierte sich während der gesamten Show mit tief ins Gesicht gezogener Batschkappe. Sein Falsett-Gesang war auch in der Live-Darbietung ohne Tadel, wenngleich seine Sprechstimme ebenfalls sehr hoch erschien.
Faszinierend war es auch, Drummer
Jason Wade Sechrist zuzuschauen, der sich den ganzen Abend sehr locker gab und bemüht war, sich nicht hinter seinem Instrument zu verstecken.
So grandios ihre Performance auch war, gibt es jedoch auch kleinere Minuspunkte.
Zum Beispiel wurde leider nicht ein einziger Titel des Sets dem Publikum vorgestellt. Schade, denn vermutlich waren nicht unbedingt alle Anwesenden mit den Songs der Band vertraut. Des Weiteren zog man es vor, sich bei den instrumentalen Passagen direkt vor den Drummer zu stellen, anstatt unmittelbar vor seinen Fans zu posieren.
Und wie schon anfangs erwähnt, waren sechs Köpfe auf der Bühne zu sehen, wobei nur drei Musiker zum festen Line-up gehören. Leider hat man es auch hier versäumt, die Gastmusiker, die doch auch ihren Teil zum Gelingen der Show beitrugen, vorzustellen.
Um 22:00 Uhr war dann auch schon Schluss mit der Show. Trotz einiger kleinerer Kritikpunkte würde ich mir Portugal.The Man jederzeit wieder anschauen, denn ihre Musik ist einfach nur geil!!!