|
Praying Mantis / Sanctuary
|
|||
|
Die Formation Praying Mantis existiert breits seit 1975 und entstand im Umfeld der New Wave Of British Heavy Metal - wieder was dazugelernt. Mit "Sanctuary" schicken die Briten nach langer Release-Pause ihr nunmehr achtes Studioalbum ins Rennen.
Der Opener, "In Time", macht zumindest eines sofort klar: Zwar fühlt man sich unvermeidlich an die großen Helden der NWOBHM erinnert, aber wer rastet muss wohl doch nicht zwangsläufig rosten. Praying Mantis klingen anno 2009 unverbraucht und kraftvoll, schütteln neben astreinen Gitarrenläufen einen hymnenhaften Refrain aus dem Ärmel, der prompt hängen bleibt.
Die Folgetitel "Restless Heart" und "Tears In The Rain" tun sich da schon etwas schwerer. Erste Zweifel an der Stärke des Songmaterials zerstreut "So High" jedoch umgehend, auch wenn der Uptempo-Track nicht ganz an die Qualität des Openers anzuknüpfen vermag.
Immer außer Diskussion steht dabei Mike Freelands Arbeit am Mikro - gesanglich rangiert der Brite auf einem beachtlichen Level. Die bittersüße und hochmelodische Ballade "Lonely Way Home" funktioniert genauso gut wie das schnelle und enorm eingängige "Touch The Rainbow", das angenehme Erinnerungen an
Bob Catley weckt - mein Anspieltipp! Zündende Refrains und über jeden Zweifel erhabene Instrumentalarbeit - den eingeschlagenen Kurs setzen Praying Mantis mit "Threshold Of A Dream", "Playing God" und "Highway" souverän fort.
Der Titeltrack bringt die Scheibe zu einem runden Abschluss. Und während ich mich über eine neuentdeckte Band freue, trauere ich doch ein wenig der versäumten Gelegenheit hinterher, "Sanctuary" produktionsseitig einen etwas kernigeren Sound zu verpassen.
Wer sich an der neuen Impellitteri schon wieder satt gehört hat, sich lieber gleich auf den nächsten Drachen schwingen will und die 80er sowieso zum Knuddeln gern hat, der macht mit "Sanctuary" jedoch rein gar nichts falsch!
8 von 10 RockTimes-Uhren
Line-up:
Mike Freeland (vocals) Andy Burgess (guitar) Tino Troy (guitars & vocals) Chris Troy (bass & vocals) Benjy Reid (drums)
Externe Links:
|
){kind=link}