"Dr. Jekyll & Mr. Hyde", die Geschichte kennt fast jeder, wurde sie doch sogar schon in Hollywood erfolgreich verfilmt. Auf musikalischem Weg wiederholt sich nun die Story, doch nicht aus Amerika, Großbritannien oder Resteuropa, sondern aus Südafrika! Die dort ansässige Band Prime Circle hat ihr neustes Werk eben mit "Jekyll & Hyde" betitelt und startete damit bereits in den englischen Charts recht erfolgreich durch!
Das Eröffnungsteil "Closure" dampft unverzüglich kraftvoll durch die Boxen und lässt bei mir sogleich Metallica ins Gedächtnis rufen. Noch besser scheppert das folgende "Broken Promises" durch meine Trommelfelle. Hier wurden erstklassige Rhythmen in ein sehr dynamisches Notenkostüm verpackt, das hauptsächlich die Stromklampfen in Szenen setzen. Rockröhre Ross Learmonth zeigt gleich, wo der Hammer hängt, bzw. singt mit richtigen Eiern und versprüht mit seinen Textvorträgen in jedem Song reichlich 80er-Rockesprit. Allein hier hat sich Ross bei mir ein Prädikat - Extraklasse - verdient
Dass sie im Januar dieses Jahres mit "Breathing" den MK-Music Award als »Best International Breakthrough Act« gewannen, wundert mich nicht. Zudem wurden sie noch für sechs weitere MK-Music Awards nominiert! Der Winner-Song ist eine schöne Ballade, die sie hart aber herzlich offenbaren und beweisen, dass sie neben reichlich Power auch mit viel Gefühl musizieren können. In der Tat, nicht schlecht das Stück, wobei bei mir ganz andere Songs auf der Bestenliste stehen. Zum Beispiel Track Nummer vier, "Everything You Want", den die Combo zwar ebenfalls in ein Balladenkleid verpackt hat, doch hier wird alles eine Spur schneller vorgetragen und entwickelt sich somit zu einem Ohrwurm. Mit "Never Gonna Bring Us Down", "Broken Promises", "Fall To Fast" und dem Titeltrack "Jekyll & Hyde" gibt's reichlich Feuerwerk auf die Lauscher! Auch der Rest des Silberlings weiß zu überzeugen und hinterlässt von A-Z positive Eindrücke! Einzige Ausnahme: "All Of Me". Das Liedchen wirkt zu breiig, zu monoton und kann getrost übersprungen werden. Nun gut, eine schlechte Rosine wird den Kuchen nicht verderben und meine Bilanz von elf zu eins für 'Pro' ist sicherlich keine schlecht Empfehlung!
Die Platte ist hervorragend auf Learmonth abgestimmt, der mit seinen Gesangseinlagen zu einer tragende Säule des Albums avanciert! Auffällig und gut so, dass Neil Breytenbachs Tastenspiel die meisten Songs in Fahrt bringt, und die schließlich mit einer tollen Art der Selbstdynamik ins Ziel einlaufen.
Nach mehrmaligen Abhören des Scheibchens hat sich bei mir ein Song für den Gewinn meines persönlichen 'Musik Awards-Gewinnspiels' herauskristallisiert: "Broken Promises"!
In dreieinhalb Minuten wird hier auf schön rockiger, metallischer Art mein Hirn freigepustet und lässt mich einige Male die Wiederholertaste drücken. Die instrumentalen Eckpfeiler der Platte sind der schlagstarke Drumspezi Dale Schnettler, die kräftige Bassläufe von Marco Gomes, die astreine Keyboards von Neil Breitenbach und die herrlich schroffen Stromgitarren von Dirk Bischoff sowie der bereits positiv erwähnte Frontmann Ross Learmonth. Zwar produzieren die E-Klampfen keine spielerischen Wunderdinge, erfüllen aber den Sinn und Zweck zum Gelingen des Albums.
Kurzum: Die Südafrikaner kann ich bedenkenlos empfehlen. Die meisten Songs der Tonkonserve haben mich überzeugt. Somit steht einer Kaufempfehlung nichts im Wege. Bitte reinhören um sich selbst zu überzeugen!
Line-up:
Ross Learmonth (vocals, guitar)
Neil Breytenbach (keyboard)
Dale Schnettler (drums)
Marco Gomes (bass)
Dirk Bischoff (guitar)
Tracklist |
01:Closure
02:Broken Promises
03:Breathing
04:Everything You Want
05:All Of Me
06:Turning In My Sleep
07:Never Gonna Bring Us Down
08:I'm Ready
09:Worth The Fight
10:Not The Same
11:Turn Me To Stone
12:Jekyll & Hyde
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