Spielzeit:34:38 Medium: CD Label: Spinefarm Recods (Soulfood), 2014 Stil: Groove Thrash Metal Review vom 23.03.2014 Jens Groh

Mal wieder eine Band aus Finnland, mal wieder Groovy Thrash, mal wieder dasselbe... Gähn!

Ehrlich, man sollte finnische Bands - so gut sie ja fast alle zocken können und Profane Omen bilden da keine Ausnahme - mit der Auflage belegen, dass sie am längsten Tag des Jahres an einem durchschnittlichen See in der finnischen Tundra Mücken zählen müssen, sollte die musikalische Reise mal wieder in die Einfallslosigkeit driften.

Die ganze Scheibe krankt an einem Problem: Alles klingt wie schon mal da gewesen. Seien es die Songaufbauten oder der Gesang, der von clean über (melodische) Death Grunts bis hin zu Screamo Passagen wechselt. Die recht kraftvolle Produktion kann auch nicht darüber hinweg täuschen, dass alles irgendwann so unspektakulär vor sich hin ballert und man das Gefühl hat, die Scheibe wäre Stunden lang, obwohl jene gerade mal etwas mehr als 30 Minuten braucht, um über die Zielgerade zu kommen.

Dass hiermit auch schon der vierte Longplayer vorliegt, macht die ganze Sache auch nicht wirklich besser. Ich habe in letzter Zeit etliche Bands zu Gehör bekommen, die wesentlich frischer, eindrucksvoller, ja einfach glaubwürdiger musizieren (und das zu ihren Debützeiten oder mit ihren Zweitwerken) als die Finnen von Profane Omen.

Ich will jetzt nicht behaupten, die Scheibe ist scheiße. Ist sie nicht, nur gänzlich uninspiriert. Und wenn eine Band schon seit 1999 unterwegs ist, sollte es schon ein bisschen mehr sein als das perfekte Beherrschen der Instrumente. Denn Songs mit Aha-Faktor, oder echte Hits sucht man auf "Reset" vergebens.

Wer auf Mucke der Marke, softe Pantera steht, allerdings ohne deren Klasse auch nur im Ansatz zu erreichen, oder schlicht zu viel Geld hat, oder dem es einfach egal ist, ob spannende Musik aus der heimischen Anlage ballert, kann gerne zugreifen. Mir fehlt schlicht der Kick auf "Reset", um mir den Longplayer mehr als nötig für ein Review reinzuziehen.

Klarer Fall von: Angehört. Nett. Vergessen. Next Please!!!

Line-up:
Jules Näveri (vocals)
Williami Kurki (guitars)
Antti Kokkonen (guitars & backing vocals)
Samuli Mikkonen (drums & percussions)
Antti Seroff (bass)