The Prowlers - Devil's Bridge
Devil's Bridge
Seit 1996 gibt es The Prowlers, ursprünglich als Coverband.
"Devil's Bridge" wurde im Oktober 2005 fertiggestellt - die Arbeit hat sich gelohnt!!
Ruhig beginnend, um sich schlagartig in ein Trommelgewitter á la Accept ("Fast As A Shark") oder Gitarrenspiel á la Helloween zu steigern, Brüche im Rhythmus und Tempo á la Iron Maiden. Und das alles schon zu Beginn der CD.
Musik, die jeden begeistert, so wie mich, der auf oben genannte Gruppen steht. Ja, und wie klingt denn das am Ende dieses fulminanten Eröffnungsstücks - Metallica mit Marianne Faithfull? Es passt - "Alone in the Dark"!
Und so geht es weiter, Keyboard- und Gitarrengewitter bestimmen den Beginn des zweiten Titels, "YTT". Metallisch, melodisch, weiter von den Tasten bestimmt, die mich an Liquid Tension Experiment (den Ableger von DreamTheater) erinnern und dazu diese Metallstimme - eh, das ist wirklich gut!
Auch "The Invisible Prison" macht in altbewährter Manier so weiter, aber mit immer neuen Nuancen und Einfällen im Spiel: ausgefeilte, knackige Gitarrensoli, Tempiwechsel, aber immer wieder anders. "A Last Gaze" beginnt ruhig und still, das Schlagzeug aber lässt sich nicht einsperren und befreit sich wild trommelnd und bestimmt nach dieser Phase den Rhythmus der Nummer, wieder begleitet von den Keyboards und prägenden Gitarren. Auch wenn man glaubt, plötzlich in einem neuen Stück zu sein, welches viel gefälliger gespielt wird, erst nach ca. sieben Minuten ist Schluss.
"Fused" startet 'dunkler' als das bisher Gehörte, geht aber spätestens mit dem ersten Refrain in einen 'Im-Ohr-bleibenden-Wurm' über. Der Sound baut sich instrumental zu bedrohlicher Größe auf und fängt sich hymnisch im Refrain, abgerundet von einer Art choralem Gesang wie man ihn so von Accept gewohnt ist. Erst mal schräg kommt "Acid One" daher. Spacemäßig: Keyboard findet sich mit Schlagzeug und Gitarre in einem Rhythmus, ändert ihn, bekommt dadurch Melodie, ändert wieder den Rhythmus und das Tempo. Gerade wenn man sich daran gewöhnt hat, 'trommelt es sich' entschlossen zu einem neuen Werk, welches mein Herz noch höher schlagen lässt.
Nach sechs Minuten und einer vom Bass geprägten ruhigen Pasage, zwischen all den klasse inszenierten Einzelstücken, ist dieses Instrumental in allerbester Manier zu Ende - Leider!!!
"Imagination Game", schließt sich hervorragend an die Vocal-Titel an, mein Fuß klopft eh schon seit Beginn die Melodien und den Rhythmus mit und ist gar nicht mehr einzukriegen. In bester Iron Maiden-Tradition - schnell und herzhaft durchgespielt, immer wechselnde Tempi (Geschichten erzählend), kommt dieser Titel irgendwann zu Ende, nie und nimmer langweilig!
Ein Dreiteiler beschließt die CD "Devil's Bridge". "Prelude", kurz und klassisch, einfach nur gut. "Part 1", erzählend und sich steigernd, "Part 2", abschließend, auftrumpfend und hier tönt es nochmal nach Helloween. Die Keyboards lassen alles orchestral klingen, eine immer wieder aufgegriffene Melodie nehmen The Prowlers, um nach 51 Minuten des 'Teufels Brücke' abrupt abbrechen zu lassen.
Informationen zur Band finden sich auf der Bandpage und ich war ich erstaunt und besonders angenehm überrascht, als ich las, dass es sich um Italiener handelt(wer hätte das gedacht).
1999 gab es das erste Demo, danach 2000 "A Descent Into A Maelstorm", nach E.A. Poe. Angespornt vom Erfolg, kam bald das nächste Demo "Soul Thieves", das von 'Northwind Records' veröffentlicht wurde.
Nun haben wir hier "Devil's Bridge", veröffentlicht von 'Locomotive Records'.
Eine Heavy Metal-Scheibe, die ich sehr loben kann, die ich sicher des Öfteren anhören werde, weil sie einfach gut gemacht ist und man auch beim 10. Titel nicht das Gefühl hat: bloß gut, endlich vorbei.
Ein Muss für Fans, die auf harte Riffs und eingängige Melodien stehen.


Spielzeit:51:29, Medium: CD, Locomotive Records, 2006, Heavy Metal
1:Alone In The Dark 2:YTT 3:The Invisible Prison 4:A Last Gaze 5:Fused 6:Acid One 7:Imagination Game 8:Devil's Bridge - Prelude 9:Devil's Bridge - Part 1 10:Devil's Bridge - Part 2
Tom Machoy, 20.06.2006