Purify / Hellophile
Hellophile Spielzeit:35:56
Medium:CD
Label: AAARRG Records, 2011
Stil: Thrash Metal

Review vom 24.12.2011


Jens Groh
Nach zehn Jahren melden sich Purify endlich mit einer richtigen CD zurück von ihrem langen Winterschlaf.
Was 2001 mit einer Zwei-Track-Promo recht vielversprechend begann, musste ewig auf eine passende Langrille warten. Der thrashende Haufen aus Rheinhessen schlug sich in der Zwischenzeit mit etlichen Line-up-Problemen herum. Einzig Guido blieb fest im thrash-deathenden Sattel.
Okay, der gute Guido ist ja auch der Kopf bzw. der Chef der 'Reinigungskräfte'.
Aber wenn man nur lange genug wartet, findet man die richtigen Leute, um das Schiff im Fahrwasser zu halten. Guido hat zur neuen Purify seinen Weggefährten Eddy, der schon das eine oder andere Mal die Bühne mit Herrn Holstein teilte und den Drummer der Hängerbänd (bei denen Guido auch für die tiefen Töne zuständig ist) mit ins Boot geholt. Und den vakanten Posten des Schreihalses hat man mit Tobias Mönch (The Lifelong Project) passend besetzt.
So, und was ist denn mit der Mucke der Burschen? Hä?
Die sollte eigentlich jedem verdammten Death-Thrasher so gut reinlaufen wie guter Whiskey. Die Scheiblette macht von Anfang an keine Gefangenen, sondern ballert mit ordentlichem Tempo durch die Botanik. Kraftvoll produziert, bleiben hier selten Wünsche offen. Einzig der Drumsound braucht etwas, bis er sich ins Ohr schraubt. Klingt jener doch etwas gewöhnungsbedürftig. Hat man sich aber daran gewöhnt, knallt die Chose richtig fett ins Mett! Jawohl!
Die Mucke Purifys bewegt sich gekonnt zwischen Thrash und leichten Death-Einschüben hin und her. Der Death-Anteil ist hautsächlich den Vocals geschuldet.
Aufgelockert wird das Ganze mit typischen Thrash-Gang-Shouts.
In den ganzen knappen 36 Minuten (ja, hier wird nicht nur bei der Länge der CD den Thrash-Kings gehuldigt, hier mal genau bei "Why?" die Lauscher aufstellen,) knallt ein Track nach dem anderen genau in die Schnittmenge alter Slayer und neuerer Exodus. Apropos, "Why?": Diese Abrissbirne ist auch gleichzeitig der eingängigste Track der Scheibe und somit mein Anspieltipp. Hier sollte vor allem der wirklich gut gemachte und witzige Video-Clip nicht unerwähnt bleiben. Guggst du hier.
So bleibt mir es nur noch, mit den Worten des Herrn Holstein zu schließen: »Thrash!!!! Ihr Affen!« Dem bleibt nichts hinzuzufügen, außer vielleicht: SLAAAAAYYYYYYYYYYYERRRRRRRRRRRRRRRRRR, oder so?
Acht ganz fette von zehn Thrashkeulen!!!
Line-up:
Tobias Mönch (vocals)
Guido Holstein (guitars)
Eddy (bass)
Ralf Winkmann (drums)
Tracklist
01:Collateral Damage
02:God's Bitch
03:Make My Day
04:Why?
05:Next
06:Klan Of Hate
07:Deaf, Dumb, Blind
08:Psychopath
09:MTV
10:Not In My Name
11:Gravity Kills
12:Corruption
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