The Random Riots / Vintage Violence
Vintage Violence Spielzeit: 33:06
Medium: CD
Label: Bad Reputation, 2014
Stil: Hard Rock

Review vom 05.06.2014


Mike Kempf
Musste sich einst Comic-Held Lucky Luke vor den Daltons in Acht nehmen, so sollten die Rockmusikliebhaber der Gegenwart vor der Riots-Bande in Deckung gehen. Was die Brüder Nick, Mr. G, Danny und Max, die sich zur The Random Riots-Formation vereinten, an geballter Ladung Rockpower abfeuern, erzeugt bei mir zwar keine Angst, verdient aber meinen uneingeschränkten Respekt.
Aber was heißt hier 'in Deckung gehen'? Wer sich gern ab und zu seine obere Kopfhälfte einer schonungslosen Hirnwäsche unterziehen lässt, der wird mit "Vintage Violence", dem neuesten Werk der schwedischen Hardrocker, bestens bedient. Mit zehn Songs in einer guten halben Stunde wird dem Konsumenten jede noch so verstopfte Blutbahn kompromisslos frei gepustet.
Von "She Tricks Me" bis "Tonight" wird gnadenlos aufs Gaspedal gedrückt. Ohne nach rechts oder links zu blicken, gibt es nur eine Richtung und die heißt: volle Kanne geradeaus! Mit atemberaubendem Tempo werden die Tracks geradezu runtergebügelt, mit dem Ziel, die Nervenkostüme der Zuhörer gehörig anzujucken. Die Kapelle kann ihre Energieschübe kaum kontrollieren und hämmert ihr Songmaterial dermaßen ungeschönt auf "Vintage Violence", dass mir die Platte richtig gut gefällt. Allerdings darf man hier kein abwechslungsreiches Album erwarten. Nein, wer auf anspruchsvolle Balladen, Jazz-Elemente, Pop oder soften Blues steht, der kann hier getrost vorbeigreifen. Wer sich aber, so wie bereits oben erwähnt, gern in den Allerwertesten treten lassen möchte, für den ist "Vintage Violence" ein tolles Alternativangebot, um sämtlichen Alltagsstress und den dadurch erzeugten Aggressionsstau prima abzubauen.
Exemplarisch möchte ich die beiden Finalsongs "A Dangerous Catch" und "Toninght" als Hörproben empfehlen. Am besten lassen sich die Nordeuropäer mit den US-Boys von Snew vergleichen und die kamen nicht nur bei meinem Kollegen Moritz glänzend weg, sondern konnten auch bei mir prima punkten. So gesehen halte ich zumindest ein Reinhören für unabdingbar, denn ich bin mir sicher, von The Random Riots werden wir noch einige heftige Hard Rock-Stürme zu erwarten haben.
Line-up:
Rev. Nick Riot (lead guitar, vocals)
Mr. G Riot (backing vocals, guitar)
Dr. Danny Riot (bass)
Sir Max Riot (drums, cymbals)
Tracklist
01:She Tricks Me (3:13)
02:Playin' For Lucifer (3:36)
03:The Devil's Boogie (3:05)
04:Don't Want It (5:50)
05:Long Time Coming (3:42)
06:Damn Good Deal (4:54)
07:Riot Rouser (3:12)
08:Go Baby Go (3:28)
09:A Dangerous Catch (2:53)
10:Tonight (3:57)
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