Resistance Of Yield / Towards The Apocalypse
Towards The Apocalypse Spielzeit: 38:27
Medium: CD
Label: STF-Records, 2011
Stil: Death Metal

Review vom 17.04.2011


Gunnar Körner
Resistance Of Yield sind eine junge deutsche Band aus dem Saarland, die angenehm unmodern ihren Sound runterbrettern und sich ebenso angenehm um hörbare Abwechslung bemühen. Grundlage der musikalischen Attacke ist klar brachialer aber nachvollziehbarer Old-School Death Metal, es werden aber noch bekannte und doch überwiegend gefällige Zutaten wie thrashige Gitarrenparts, melodische Zwischenspiele und allgemein viele Tempowechsel untergemischt.
Und das klappt bei dem überwiegenden Teil der zehn Songs ("Towards The Apocalypse" ist lediglich ein kurzes, aber stimmiges Intro bestehend aus diversen zum Thema passenden Soundcollagen) auch recht gut. Schon "Doomed Chapter I" offenbart, dass man viel im Proberaum geübt hat und die Instrumente sicher beherrscht. Hart, schleppend, intensiv. Gut gelungen, erinnert fast ein wenig an langsame Bolt Thrower, ist aber leider nach knapp einer Minute 44 Sekunden zu abrupt vorbei. Hier wurde der Song nicht richtig zu Ende gedacht und der Hörer wird mit einem Fragezeichen zurückgelassen. Viel besser macht es das ebenso erst schnell beginnende "Petrified", das aber geschickt zwischen Tempo und zähen Parts wechselt und nachvollziehbar abschließt. Mit "Bloodrevenge" gibt es etwas schneller und mit coolen Breaks auf die Zwölf, auch die Growls haben angenehm Pfeffer, Melodieführung und Aufbau haben einen angenehmen Thrash-Beigeschmack.
Der 'Hit' des Silberlings heißt ganz eindeutig "The Thruth Is Just Another Lie", tiefe Gitarren, fieses Gekreische, dazu ein unwiderstehlicher, eingängiger Refrain und nettes, gefälliges Solo auf der Gitarre. Ziemlich belanglos kommt dagegen "Doomed Chapter Part II" daher, sowohl vom Songaufbau, wie auch dem hier gruseligen, immens dudeligen Solo her. Hey Jungs, was ist da los, das habt ihr weiter oben besser hin bekommen! Die gelungenen melodischen Anleihen bei "Postraumatic" stimmen dagegen wieder versöhnlicher, für einen kurzen Moment darf man hier durchaus mal an den Göteburger Sound denken.
Macht insgesamt ein kurzes aber abwechslungsreiches Werk mit bekannten Zutaten, aber kompetent runtergezockt, mit einigen Ausreißern sowohl nach oben als auch unten. Die Band sollten Hörer härterer Klanggewohnheiten ruhig mal im Auge behalten, da ist sicher noch entwicklungsfähiges Potenzial vorhanden, und bis dahin ist "Towards The Apocalypse" auf jeden Fall ein Reinhören wert.
Tracklist
01:Towards The Apocalypse
02:Doomed Chapter I
03:Petrified
04:Bloodrevenge
05:The Truth Is Just Another Lie
06:Serpent Hill
07:Physical Attraction
08:Doomed Chapter II
09:Posttraumatic
10:Tyrant
11:Lack Of Evidence
Externe Links: