Revolving Door / Break The Line
Break The Line Spielzeit: 37:38
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2010
Stil: Rock Pop

Review vom 11.08.2010


Mike Kempf
Revolving Door ist eine Band aus Thüringen, bestehend aus zwei Männern und drei Frauen. Als da wären, Liesa, Sabse, Rügi, Tina und Litz. Die vollständigen Namen der Band sind mir unbekannt und finden sich weder auf deren Homepage noch im Booklet ihres Debüt-Longplayers "Break The Line". Schade, denn mit Sabse, Rügi und Co. kann ich nicht viel anfangen. Ich würde an dieser Stelle empfehlen die Anonymität aufzugeben und dem Konsumenten ruhig mitteilen, wer sich hinter dem Bandnamen versteckt. O.K. letztlich ist immer noch das Musikalische entscheidend, und da bin gespannt was die elf Songs in knapp 38 Minuten hergeben.
Dass sie schon die Killerpilze und Silbermond supporten durften, betrachte ich als gute Referenzen, wobei gleich klar wird, dass ich kein Album der härtesten Rockpower zu erwarten habe.
Das Eröffnungsteil "Goodbye" bringt eine klare, rockige, facettenreiche Stimme, zu Tage, die die Textpassagen recht eindrucksvoll in Szene setzt. Die Instrumentalisten versuchen rockig rüberzukommen, was ihnen zum Teil auch gelingt, ohne gleich die komplette Sau rauszulassen. Bis auf ihrer Ballade "Sleeples" empfinde ich die Platte von A-Z auf einem gleichen Level, d.h., hat man einen Song gehört, kennt man schon fast das ganze Album. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, gibt es doch genügend Fans die sich gern in Viva- oder MTV-Qualität berieseln lassen. Und genau in diese Sparte gehört die Musik. Zwar absolut partytauglich, doch wer sich lieber mit musikalischen Tiefgängen auseinander setzt, der kann hier getrost daneben greifen. So haben sie ihrem Pop Rock mit etwas Punk und Alternative gewürzt, ob es aber für den großen Durchbruch reicht? Ich habe da so meine Zweifel.
Instrumental kann ich keine Schwächen feststellen, wobei einem auch nichts Außergewöhnliches geboten wird. Und doch, einige Songs wie z.B. "Perish", "Pretend To Be Somebody" oder "Funky Baby Cry" wirken sehr energiegeladen und gehen bei mir wohlwollend durch. Das liegt zum größten Teil an ihrer Sängerin, die für mich gute 40% des Albums ausmacht. Die Lady wird ihren Weg machen, da bin ich mir sicher! Den Rest betrachte ich als Durchschnitt und wie bereits oben erwähnt, ähneln sich einige Songs ziemlich stark und nehmen mir letztlich die Spannung des Scheibchens.
Fazit: Fürs erste gar nicht so schlecht. Im musikalischen Bereich sehe ich noch reichlich Luft nach oben. Mehr Abwechslung beim Gestalten ihrer Songs täte ihrer nächsten Veröffentlichung sicherlich sehr gut! Sonst sehe ich die Gefahr, dass es dem Quintett so ergeht wie vielen Bands vor ihnen: Ein kurzes Strohfeuer und das war's dann. Zudem könnte es dienlich sein, nicht zu sehr mit Infos zu geizen! Denn, mit Liesa, Sabse, Rügi und Litz werden künftig weder ich noch irgendein Musikfreund was anfangen können. Und mit 100% Anonymität ist wohl noch kein Musiker/keine Band groß rausgekommen!
Line-up:
Tina (vocals)
Liesa (vocals, guitar)
Sabse (bass)
Rügi (guitar)
Litz (drums)
Tracklist
01:Goodbye
02:Perish
03:Break The Line
04:Funky Baby Cry
05:Belongs To You
06:Hey You
07:Pretend To Be Somebody
08:Sleepless
09:Move On
10:I Don't Even Know You
11:Die For You
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