Spielzeit: 12:41 Medium: EP Label: Strong Reaction Music, 2009 Stil: Alternative/Neue Deutsche Härte Review vom 18.11.2009 Alexander Mathias

Die gehen schon 'riddick' ab, die Mannen von Riddick Jones.
Aus dem schönen Bern in der Schweiz kommend, haben sie sich vom 25.07. bis zum 01.08. im Rahmen ihrer 'Guerilla Rockers Tour' systematisch von Freiburg i.B. über Strasbourg bis nach Wacken durchgekämpft. Etappe für Etappe, 23 Stationen in Summe, bis zu fünf Städte pro Tag.

Wie so ein Pensum machbar ist, erklären uns Riddick Jones mit eigenen Worten: »Mit einem umgebauten VW-Bus, welcher uns als Bühne, Stromversorgung und Fluchtauto dient, fahren wir mitten in ein Openair, Festival, Stadtzentrum etc. und spielen unangemeldete Spontangigs«.
Respekt, das ist noch echte Basisarbeit! Und eine ausgefallene Idee dazu.

Mit der gleichen Leidenschaft gehen Riddick Jones auch auf ihrer im September erschienenen EP "Die Ärste" ans Werk. Die ersten vier Songs als digitale Kontaktaufnahme mit der Außenwelt, bevor dann hoffentlich bald ein vollwertiger Longplayer folgt.
Stilistisch werden Riddick Jones in erster Linie die Fangemeinde der NDH erfreuen, Rammstein und Megaherz seien hier als beispielhafte Vertreter der Szene genannt.

Rau, ungeschliffen und aus tiefstem Herzen präsentieren Riddick Jones ihre dampfgeladenen deutschsprachigen Songs auf "Die Ärste". Zwischendrin poppen ein paar elektronische Industrial- und Crossover-Elemente auf, aber in erster Linie steht die erlesene Härte im Vordergrund.

Die vier Tracks auf "Die Ärste" wecken auf jeden Fall ein ordentliches Maß an Neugierde, was Riddick Jones noch zum heftigen Abrocken aus dem Ärmel zaubern werden. Originellerweise lassen sich die Titel auf dieser Scheibe auch gleich für eine Kurzbewertung verwenden:
"Scheiss drauf": »Nicht auf dieses Album!«
"Blindflug": »Überlassen wir anderen Bands!«
"Mehr": »Auf jeden Fall!«
"Zerstör mich": »Nein, du kommst ins CD-Regal!«

Mehr gibt es zu diesem Zwölfminüter vorerst nicht zu sagen, außer: Reinhören!

Line-up:
Jonas Frey (lead vocals)
Manfred Schwander (drums)
Manuel Freiria (guitar, back vocals)
Ueli Aebi (guitar)
Heinz Kormann (bass)