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Right Up Your Street / You vs. Me
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So ein 'Heimspiel' bekomme ich sehr selten zum Besprechen. Die hauptstädtische Band Right Up Your Street hat mir kürzlich einen Appetithappen in Form von "You vs. Me" zugesandt. Appetithappen deshalb, weil sie exakt diesen einen Song in genau vier Minuten in den Silberling einschleifen ließen.
Das Teil beginnt außergewöhnlich abgehackt, soll heißen, als ob ein paar Anfangssekunden fehlen. Doch danach heißt es für die Berliner Combo: Feuer frei! Die Instrumentalisten schieben den Track unermüdlich nach vorn, bestechen mit ungeschliffenem Gitarrensound, frech und rotzig. Dem guten Niveau passen sich Christians Bassgezupfe und das rhythmische Schlagen von Oliver nahezu perfekt an. Zum Ende vernehme ich gar ein paar Pianoklänge, deren Herkunft sich leider im angegebenen Line-up nicht nachlesen lässt.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht ganz klar Rockröhre Laura mit ihrem eigenwilligen Gesang. Den bewerte ich als 'befriedigend' und halte ihre Stimmbänder für gut ausbaufähig. Zumindest ihr zwischenzeitliches »Haha« erinnert mehr an eine Sängerin aus einer College-Band. Nun gut, ich finde diese Textpassage überflüssig, denn den Rest, den die Lady ins Mikro haucht ist recht passabel, ohne dass sie sich nun gleich für einen Grammy der Kategorie 'Stimmwunder' empfiehlt.
Fazit: Die Band hat mir ein Leckerli vorgeworfen, das ich zwar ohne Sodbrennen verdaut habe, doch das nur zögerlich nach einem Nachschlag verlangt. Um mir ein endgültiges Qualitätsurteil zu erlauben, würde ich gern eine vollwertige Mahlzeit in handelsüblicher Kost von mehreren Songs in einem Komplett-Album der Band verspeisen. Ich denke es könnte sich lohnen, die Combo weiterhin im Auge zu behalten und ich bin persönlich auf die weitere Entwicklung des Berliner Quintetts gespannt.
Line-up:
Laura (vocals) Mario (guitar) Stephan (guitar) Christian (bass ) Oliver (drums)
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