Hallo Leute, noch für jemanden der passende Party-Soundtrack für diesen, wettertechnisch bisher eher durchwachsenen Sommer gefällig? Die vorliegende gleichnamige Scheibe der vier Amis erfüllt diese Anforderung ganz vorzüglich und ist ab August jetzt auch bei uns im heimischen Einzelhandel erhältlich, nachdem die Landsleute von Roadsaw bereits 2011 in den Genuss gekommen sind.
Warum die Vier aus dem Süden des Bundesstaates Massachusetts für ihr nun bereits sechstes Album wenig kreativ ihren Bandnamen als Albumtitel verwendet haben, ist nicht so wirklich ersichtlich, zumal sich auch kein entsprechender Songtitel auf der Scheibe befindet. Ist letzten Endes aber auch völlig egal, denn der Rest, sprich die musikalische Seite, ist mehr als vorzüglich ausgeführt. Dabei ist das Rezept, das man hier zusammenmischt, eigentlich ziemlich simpel, dafür höchst effektiv, was bereits der Opener "Dead And Buried" sehr wirkungsvoll deutlich macht. Furztrockener Gitarrensound, dem die restliche Produktion in nichts nachsteht, eine coole Straßenrockattitüde, dreckiger Gesang, bei dem sofort das Bild des Sängers mit einem Whiskeyglas in der Hand entsteht.
Das nachfolgende "Weight In Gold" lässt es tempomäßig etwas gemächlicher angehen, ebenso wie "Long In The Tooth". Man pendelt immer zwischen mittlerem und schnellerem Tempo hin und her und verbreitet über die gesamte Spielzeit einfach nur gute Laune. Unbedingt LAUT anhören, und man kann eigentlich nicht mehr wirklich still sitzen bleiben. Besonders bei den herrlich schrägen Gitarrenriffs von "The Getaway" gibt es auch wieder mehr Tempo und der Bewegungsdrang nimmt noch einmal deutlich zu. Schnell und mit toller Rhythmusarbeit geht es auch bei "Too Much Is Enough" zu.
Manche würden die Band sicher in die Stoner Rock-Ecke verfrachten wollen, aber das würde nicht so richtig passen, so wirklich 'wabern' tut es im Sound nur ansatzweise. Dazu sind auch die typischen, doomigen Passagen zu spärlich auszumachen ("Electric Heaven" wäre schon ein passendes Beispiel). Auch die oft zitierten Referenzen
Monster Magnet und
Kyuss kann man ansatzweise stehen lassen, aber
Roadsaw haben einfach etwas Eigenes an sich, obwohl sie nicht wirklich etwas bahnbrechend Neues veranstalten. Das wollen sie auch gar nicht. Sie rocken, sogar ganz vorzüglich, und das ist es, was letztlich zählt. Treibender Hardrock mit wenigen Stoneranleihen, dafür umso mehr Tritte in den Südpol des Körpers.
Diese Platte darf, kann und sollte man sich ab sofort zulegen.