Die Herausforderung, mich mit der Beschreibung der Musik unbekannter Künstler und Bands zu befassen, ist für mich jedesmal ein neues Abenteuer, auf das ich mich sehr gerne einlasse. Ich mag es, nicht zu wissen, was mich erwartet und in welche Richtung die Reise geht.
Es spielen drei absolut hochkarätige Musiker auf, bei denen es eine wahre Freude ist, ihnen zu lauschen. Den Titelsong "Break The Silence", sowie das darauf folgende "Build Me A Woman" kann man zum Einstimmen genießen. Beide sind jedoch nicht unbedingt herausragend.
Allerdings geht es mit "22nd Century Girl" schon etwas kräftiger zur Sache. Die Stimme erhebt sich gegen Ende des Songs, ohne dabei aufdringlich oder aggressiv zu klingen. Der Stimmlage angepasst, verstärkt auch Schlagzeugerin
Anni Müller ihren Druck, um die Band nach vorne zu treiben. Diesen schönen treibenden Stil behält
Anni über die nächsten Songs bei und gibt sogar in "Immigrants" ein kurzes Drumbreak zum Besten.
"Ship To Shore" beginnt zwar etwas ruhiger und lädt dabei sehr zum Träumen ein, steigert sich aber zunehmend, um in der Mitte seinen musikalischen Höhepunkt zu erreichen. Sanfte Klänge zum Ende bereiten mich gedanklich auf das finale Stück "Satellite City" vor. Mit 6:15 Länge genau das Richtige, um sich ausgiebig berieseln zu lassen. Ich komme nicht umhin, Parallelen zu
David Bowie aufzuzeigen, als er zum Anfang seiner Laufbahn musikalisch noch zu fernen Galaxien reiste. Lausche ich "Satellite City" mit geschlossenen Augen und konzentriere mich hauptsächlich auf die Stimme von
Robby Maria, so ist ein direkter Vergleich sehr treffend.
Eigentlich bin ich nur traurig, dass dieses Vergnügen so schnell zu Ende ist. Es erinnert mich an die gute alte Vinyl-LP. Aber wo ist jetzt Seite zwei?
Robby Maria & The Silent Revolution sind in erster Linie im Berliner Raum und den östlichen Bundesländern unterwegs. Ein Besuch ihrer Konzerte ist auf jeden Fall empfehlenswert. An der Länge ihrer CDs sollte gearbeitet werden, denn ein Genuss sind sie allemal.