Tommy Rickard stammt aus Kalifornien, mit seinem italienischen Grossvater soll er sich schon früh Songs von Johnny Cash und George Jones gewidmet haben.
Als folgende Einflüsse sind die Beatles, die Beach Boys und Elvis Presley zu nennen. Im Alter von 13 erhielt der kleine Tommy sein erstes Schlagzeug und wurde Mitglied einiger Punkbands.
In San Francisco kam es später zur Gründung einer Band, Vain.
Weitere Station war die Independent Country-Band Blood Roses, dann gab es Blue Sky Roadster und schließlich verschlug es ihn nach L.A., als Sessiondrummer.
Und nun das vorliegende Soloalbum, das auf den ersten Höreindruck etwas von den Eagles
vermittelt, allen voran der Titelsong. Die Gitarren erinnern mit ihrem Reverb-Sound mitunter an Surfmusik der 60er Jahre. Letztlich wird man, wenn man genau hinhört, viele Einflüsse aus Pop, Rock, Blues, Punk, Surf hören, eingebettet in einen harmonischen Westcoastsound. Mich erinnert das häufig an die Art, Musik zu schreiben, wie man es von Jack Tempchin kennt. Gelegentlich meine ich auch die Rolling Stones der frühen 70er herauszuhören.
Schöne Vokalharmonien runden das Bild ab und lassen den Hörer zurück in eine voller Wohlklang ausgefüllter Welt, manchmal unterbrochen durch energische Gesangsparts, wie zum Beispiel auf "Tell Me What You Want", durch Kirsten Stone, die den Titel ansonsten durch sehr gut passende Vokalharmonien auf sehr angenehme Art untermalt. Independent-Klänge der 80er Jahre, so schallen sie auf "Walk With Me", im übrigen ein Titel, der gute Hooklines hat und ein wenig an die Australier Church
erinnert. Ein druckvolles Stück, das mir sehr zusagt!
Aber auch sehr ruhige dahinfliessende Klänge mit dieser Entspanntheit, wie man sie von J.J. Cale kennt erfreuen das Gemüt ("Give In"). "Who Would You Be" klingt dann schon wieder anders, das sind Sounds, wie ich sie bereits in den 80ern von diversen Independent Bands hörte; vielleicht The Chills oder durchaus die ganz frühen R.E.M. sind hier zu nennen als Vergleich.
Rickard trägt alle Songs mit recht zupackender Stimme vor, nicht besonders ausgeprägt und auch nicht mit bestimmten Wiedererkennungswert, doch passt alles harmonische zusammen und nichts steht sich im Weg. Also eine wirklich angenehme Musik, die viel Leidenschaft und Liebe zur Musik widerspiegelt, gleichwohl nicht spektakulär und beileibe kein 'Chartfutter', Musik für Liebhaber eben.
Mir war sie jedenfalls von Anfang an sympathisch und vermittelt mir ein sehr angenehmes Hörvergnügen.
Line-up:
Rich McCulley (guitar - #1, 2, 4, 5, 8, 9, 10)
Heather Waters (background vocals - #1, 8, 10)
Dennis Hamm (keyboards - #1, 4)
Taras Prodaniuk (bass - # 1, 2, 4)
Tommy Rickard (vocals, acoustic guitar, drums, percussion)
Todd Herfindal (guitar - #2, 3, background vocals - #2, 3, 5, 7, 9)
Dan Thompson (bass, background vocals - #3)
Kirsten Stone (background vocals - #4)
Ryan Bradley (guitar - #5, 10)
Devin Powers (bass - #5, 6, 7, guitar - #6, 7)
Tanya Nunez (bass - 8, 10)
Adam Marsland (keyboards - #8)
Craig Ferguson (pedal steel - #9)
Kevin Houlihan (bass - #9)
Phil Parlapino (accordion - #10)
Tracklist |
01:Make You Mine [McCulley, Rickard] (3:59)
02:Roll On [Herfindal, Rickard] (3:06)
03:Dream California [Rickard] (2:59)
04:Tell Me What You Want [McCulley, Rickard, Stone] (4:02)
05:Walk With Me [Herfindal, Powers, Rickard] (3:37)
06:Give In [Rickard] (4:09)
07:Who Would You Be? [Rickard] (3:18)
08:Jackie [Perry] (4:46)
09:Company We Keep [Rickard] (4:10)
10:Waiting [Bradley, Rickard] (3:19)
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