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Zachary Richard / Le Fou
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Cajun, um die Musik der französischen Einwanderer auf dem amerikanischen Kontinent - zunächst in Kanada, dann in Louisiana ansässig - geht es hier weitgehend. Die Sprache hat sich gehalten, auch Zachary Richard singt seine Songs in Französisch. Höchste Zeit, wieder die alten Kenntnisse aufzufrischen oder aber ganz einfach die lässige Musik zu genießen. Musik, die auch von weiteren Einflüssen bestimmt ist. So hat der Musiker unter anderem auch die afroamerikanische Form, den Zydeco - meist von farbigen Musikern gespielt - Blues, Rhythm&Blues und Rock seinem Sound einverleibt.
Diese bunte Mischung kommt dem Gesamtbild sehr zugute, sprüht es doch nur so von Abwechslung. Dabei strahlt die Musik sehr viel Kraft und Leidenschaft aus, denn es kommen auch solche gewichtigen Themen wie die Katastrophe im Golf von Mexiko, das Unglück um die Bohrinsel Deepwater Horizon, zum Tragen. Songs über Auswanderung ("La Chanson Des Migrateurs") oder geleisteten Widerstand ("Laisse Le Vent Souffler") runden das Bild ab. Auch eine Widmung an den wohl bekanntesten Zydeco-Musiker, Clifton Chenier, ist mit "Clif's Zydeco" dabei. Ein Stück, das mit einer schönen Slidegitarre startet und einen stark bluesigen Anstrich hat. Einen sehr hörenswerten Bass spielt hier der mir aus dem Jazz sehr bekannte Nicolas Fiszman.
Aber jegliche Thematik hindert die Musik letztlich nicht daran, mit einer gewissen Leichtigkeit dahinzuschweben und irgendwie gute Laune verbreiten zu wollen. Diese Platte soll übrigens seine bereits zwanzigste sein - vierzig Jahre nachdem das erste Album aufgenommen worden war. Auf dieser CD scheint Richard stark zu den Wurzeln zurückgekehrt zu sein. Hier hört man sehr viel von der reichhaltigen Sound-Landschaft Louisianas. Akkordeon, Fiddle, Mandolinen, diverse Gitarren - alle toben sich über dem dichten und swingenden Rhythmusteppich aus. Für mich bietet er mit dieser Platte eine sehr moderne und zeitgemäße Form der Cajun-Musik, ein wenig vielleicht sogar unter dem Deckmäntelchen 'Americana'? Aber auch Blues- und Boogie-Freunde sollten - soweit sie nicht dem Purismus verfallen sind - auf ihre Kosten kommen. Man lausche diesbezüglich einmal dem fantastischen "Crevasse Crevasse"!
Noch viel erdiger geht es mit "Bee De La Manche" ab. Hier klingt es nach New Orleans und dem Treiben in der Stadt - ein sehr typischer Cajun-Titel einschließlich der charakteristisch harten Aussprache des französischen Akzents. Sehr beschaulich und nachdenklich klingend verabschiedet uns die Band mit "Les Ailes Des Hirondelles". Die Flügel von Schwalben werden hier beschrieben, irgendetwas scheinen sie im Schnabel zu transportieren... ach ja - wie schon gesagt- etwas Auffrischung der Sprache wäre nötig. Auf jeden Fall ein wunderschön klingender Abschluss einer ganz ungewöhnlichen Platte mit packender, stimmungsvoller Musik.
Line-up:
Zachary Richard (chant, accordéon - #1, guitare - #5,13, harmonica - #9) Eric Sauviat (guitares - #1-3,6-9, dobro - #1 mandoline - #3,11, dobro - #13) Sonny Landreth (guitares - #1,4) Nicolas Fiszman (basse - #1-4, 6-8,13, guitare - #3,6,8,11) Justin Allard (batterie - #1-4,6-9) Roddie Romero (choeur - #1,9, accordéon - #4,10) Dudley Frugé (choeur - #1,9) Roy Harrington (choeur - #1,9) Félix LeBlanc (violon - #2,3) Yolanda Robinson (choeur - #3,6-8) Erica Falls (choeur - #3,6-8) Philip Manuel (choeur - #3,6-8) Charles Elam (choeur - #3,6-8) Sylvain Quesnel (guitare - #5-7,12) David Torkanowsky (orgue - #6) Lucy Burnett (choeur - #6) Élage Diouf (percussions - #8) Jason Lang (guitare - -#9) Tim Walsh (basse - #9,11) Paul Picard (percussions - #9,10) Mitch Reed (violon - #10) Ray Légere (violon - #11) Paul Hébert (choeur - #11) Florent Vollant (Téwakan - #12) Shane Theriot (guitare - #13)
Externe Links:
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