David Stockdale / Dark Riders
Dark Riders Spielzeit: 47:51
Medium: CD
Label: Tanzan Music, 2011
Stil: Soft Rock

Review vom 06.12.2011


Wolfgang Giese
David Stockdale wurde in Santa Barbara, Kalifornien geboren. Durch die Tätigkeit seiner Eltern gab es bereits frühen Kontakt zu Musik unterschiedlichster Richtungen. Seit seiner ersten Reise nach England im Alter von vierzehn Jahren lebte er an verschiedenen Orten. Inspiration für seine Entwicklung waren die Songs von Künstlern wie Joni Mitchell, John Hiatt, der Dave Matthews Band, Tom Waits, Crosby, Stills, Nash & Young und Tom Petty. Als Solokünstler ist dieses neue Album nun sein viertes seit 2001. Die oben genannten Einflüsse kann ich nicht unbedingt alle in seiner Musik wiederfinden. Am ehesten sind Petty und Hiatt zu nennen, wenn man den ersten Takten folgt, die einen groovenden Opener feilbieten. Die Band agiert in einer Atmosphäre à la 'Muscle Shoals'.
In diesem Stil - also Rock mit leichtem Popeinschlag und dezent coolem Groove, mit einem Hauch von 'Blue Eyed Soul' - geht es größtenteils weiter. Meistens ist entspannte Musik mit wenigen Ecken und Kanten zu hören. Die Keyboards bilden oftmals einen schwebenden Klangteppich. Dies alles ist mit Sicherheit kein Jahrhundertalbum mitsamt der Neuerfindung des Rades, doch beileibe kein Flop. Dazu klingt die Gesangsstimme irgendwie vertraut und weder aufdringlich noch unbeteiligt - irgendwo dazwischen. Manchmal kann eine gewisse Ähnlichkeit zu Paul Carrack als Vergleich heran gezogen werden.
Schön, dass auch hier wieder alle Texte, allesamt Eigenkompositionen, im Booklet abgedruckt sind, denn so kann man am Leben des Protagonisten teilhaben, weil er doch einiges persönlich Erlebtes verarbeitet zu haben scheint. Jedenfalls werden allerlei Probleme und Situationen des Alltags aufgegriffen und in poetischer Form dargeboten. Somit sind es die Texte, die zum abgerundeten Gesamtbild der Platte beitragen, und dieses Bild ist letztlich ein positives.
Neben dem Eröffnungstitel sind mir noch die Stücke "Going To My Baby" - mit dem antreibenden Tamburinklang und der cool eingesetzten Gitarre im Arrangement - und "Boogaloo You" - das mit lasziver Lässigkeit wie hingeworfen vor sich hin fließt - aufgefallen. Auf "Who" geht es dann etwas 'zügiger' voran, auch hier fällt wieder ein feiner Groove auf, der schon fast in Richtung der frühen Crusaders pendelt.
Line-up:
David Stockdale (acoustic guitar, vocals)
Marco Tansini (electric guitars, keyboards, bass, programming, drums and percussion editing, vocals)
Elisa Paganelli (background vocals)
Martha Tansini (background vocals)
Sofia Fragile (background vocals -#11)
Tracklist
01:Here Comes The Night
02:Oh To Be Loved
03:High As A Kite
04:Earthquake
05:Going To My Baby
06:Neil's Car
07:Boogaloo You
08:Ballad Of Tanya And Joe
09:Hunting Season
10:Who
11:Right From The Heart
(music and lyrics written by David Stockdale)
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