Francis Soto / Metalapolis, Part 1
Metalapolis, Part 1 Spielzeit: 33:33
Medium: CD
Label: Eigenproduktion, 2007
Stil: Metal

Review vom 22.06.2007


Alexander Mathias
In den frühen 90er-Jahren begann Francis Sotos gesanglicher Werdegang bei Armin Sabol, aus dessen Feder Peter Schillings Hit "Major Tom" stammte. Erste internationale Erfolge feierte Francis Soto im Anschluss als Sänger bei Subway und Wicked Sensation.
Jetzt, im Jahre 2007, ist es soweit. Francis Soto schickt sich an, sein eigenes Ding zu machen und präsentiert uns mit seinem Album "Metalapolis - Part 1" einen beachtlichen Auftakt.
Stilistisch liefert "Metalapolis - Part 1" ein brisantes Gemisch aus Hardrock, Alternative Rock, Pop-Rock und Gothic-Elementen. Trotz dieser Bandbreite ist jeder der neun Tracks klar und sauber strukturiert, was nicht jeder Band in dieser Form gelingt.
Sperrige, aggressive und harte Passagen wechseln sich mit eingängigen Harmonien ab. Durch punktuell eingestreute Dissonanzen entsteht immer wieder eine düstere und bedrohliche Atmosphäre, die kurz darauf melodisch aufgelöst wird. Erinnerungen an die besten Zeiten von Queensryche werden wach...
Immer wieder wird mehrstimmiger Gesang eingesetzt, unterstützt von gegenläufigen Gitarren- und Drum-Rhythmen. Sehr schön herausgearbeitet wird diese Technik beispielsweise bei "Don't Close Your Eyes".
Francis Soto demonstriert über das gesamte Album, was er gesanglich alles zu leisten vermag. So beginnt er bei "Reflection" mit einem sanften Einstieg, um den Song dann zu einer kraftvollen Hymne zu steigern.
Sämtliche andere enthaltene Titel leben ebenfalls von dieser Dynamik, die kontinuierlich Spannung erzeugt und die Gehörgange zu erhöhter Aufmerksamkeit zwingt.
"Metalapolis - Part 1" zeigt uns, dass sich vielfältige Stilrichtungen durchaus mischen lassen, wenn man sich mit Fingerspitzengefühl an diese Aufgabe macht. Krachender Rock, lockere Pop-Elemente und gelegentlich elektronische Beats müssen sich dabei nicht ausschließen.
Es lohnt sich, dieses Album immer wieder anzuhören. Bei jedem Durchgang erschließen sich den geneigten HörerInnen neue raffinierte Feinheiten, die jedes Lied wieder in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Dieser Variantenreichtum tröstet auch über die ziemlich kurz geratene Spielzeit von knapp 33 Minuten hinweg. Bleibt zu hoffen, dass "Part 2" von "Metalapolis" bald in Angriff genommen wird. Gerne auch als CD mit Überlänge...
Line-up:
Francis Soto (vocals)
Markus Metzger (keyboards and programming)
Andy Gaube (guitars)
Zeimn (bass)
Kersten Noczinski (drums)
Tracklist
01:The Hollow
02:Reflection
03:The Letter
04:Wasting My Time
05:Say Goodbye
06:Ghost Of Rock & Roll
07:Don't Close Your Eyes
08:Confessions
09:Old Photographs
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