Jack Starr / Before The Steele: Roots Of A Metal Master
Before The Steele… Spielzeit: 77:45
Medium: CD
Label: Minotauro Records, 2014 (2001)
Stil: Rock

Review vom 07.10.2014


Jochen v. Arnim
Hatte ich kürzlich noch eine durchaus gefallende Wiederveröffentlichung aus dem Hause Minotauro zum selben Künstler in der Mache, so darf ich mich heute um ein weiteres Re-Release des Gitarrenmeisters kümmern. Ebenfalls unlängst veröffentlicht, widmet sich "Before The Steele: Roots Of A Metal Master", wie der Titel schon vermuten lässt, speziell der Zeitrechnung, die vor Starrs Phase bei Virgin Steele liegt. Wir reden von ca. Mitte der Siebziger bis 1980.
Die ursprüngliche Veröffentlichung datiert aus dem Jahre 2001 und umfasste seinerzeit elf Titel, die eher aus der Ecke 'Demos and Outtakes' stammen. Auf einem TEAC-Tonband mit vier Spuren in diversen Studios und im Hause seines damaligen Spannmanns Gary Saint Hillaire (u. a. Tangiers) aufgenommen, lassen sie natürlich so Einiges an Hörgenuss vermissen. Das Album tat es damals auch (verdientermaßen) sehr schnell der Titanic nach und versank im tiefen Ozean der eher überflüssigen Veröffentlichungen.
Für den 2014er Re-Release hat man noch einmal in eben diesem Ozean die Schleppnetze ausgebracht und weitere elf Tracks draufgepackt, die nicht durch die Maschen entweichen konnten. Natürlich sind da vom eigentlich Musikalischen und von den Titeln her bekannte Nummern drunter, allein die Aufnahmequalität lässt doch zu wünschen übrig. So finden wir u. a. Nummern wie "Drive On Thru", das später auf dem Debüt von Virgin Steele zu finden ist.
Einige der Tracks inspirierten Starr später zu ganz anderen Songs, die er dann im Zuge seiner weitere Karriere mit diversen Bands veröffentlichte. Zur Erläuterung gibt es auf dem zweifelsohne aufwendig erstellten Digipak ein oder zwei erklärende Sätze zu jedem einzelnen Titel vom Meister selber. Sätze wie »We were still learning how to use the TEAC 4-track« sagen fast schon alles…
Wer sich intensiv mit dem Werdegang des Herrn Starr beschäftigen, Vergleiche zwischen Früh- und Finalversionen anstellen und krude aufgenommene Gesangslinien eines Tommy Farese (später TSO) hören möchte, wer die deutlichen Inspirationen durch BTO, Kiss, Led Zeppelin oder auch ZZ Top entdecken will, der sollte sich das Album zulegen. So ist es durchaus auch interessant zu hören, wie ein junger Bobby Rondinelli (u. a. Rainbow, Black Sabbath) bei "Wind And Rain" einen ganz frühen Einsatz hat. Alle anderen dürfen im Plattenladen gerne schnell zum nächsten Buchstaben gehen.
Line-up (Auszug):
Jack Starr (guitars, vocals)
Gary Saint Hillaire (guitars)
Robert Zettwoch (bass, vocals)
Tommy Farese (vocals)
Davide De Feis (vocals)
Bobby Rondinelli (drums, guitar)
Tracklist
01:East Side Story
02:Power Of Love
03:Gin Gin Woman
04:Hard Rock Man
05:Gotta Find A Way
06:Drive On Thru
07:Let's Get Tight
08:Rock'n'Roll Man
09:Seventeen
10:Virgin Show
11:Wind And Rain
12:The Lesson
13:Show Up
14:Rock'n'Roll Electrocution
15:Pictures On You
16:Take Me As I Am
17:Rock'n'Roll Riot
18:Boogie Tonight
19:Voodoo Hussle
20:Love Is Hard
21:Three O'Clock Blues
22:Ain't No Crime
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