Julian Sas / Twilight Skies Of Life
Twilight Skies Of Life
Da wir am vergangenen Wochenende bei der CD Release-Party in Tilburg waren, konnten wir die neue Scheibe von Julian Sas schon vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin am 31.01.05 kaufen. Das neue Album "Twilight Skies Of Life" ist das sechste Studio-Album von Julian Sas. Dazwischen gab es noch zwei Live Konzerte auf CD und eine DVD.
Das neue Werk ist in einem Pappschuber verpackt und mit einem zwölfseitigen Booklet versehen. Die Texte sind genauso enthalten, wie ein Vorwort von Julian.
Die Besetzung der "neuen" Julian Sas Band besteht aus Julian Sas (g), Tenny Tahamata (b), Pieter van Bogaert (keys) und Pierre de Haard (d). Neu deshalb, weil Julian die Keyboards in sein Line-up fest aufgenommen hat. Um es vorweg zu nehmen, sehr zum Vorteil der neuen CD.
Das Album präsentiert sich sehr ausgewogen. Der Sound ist hervorragend, die Songauswahl lässt keinerlei Wünsche offen. Slow-Blues Nummern sind genauso vertreten wie Boogie-Blues-Rock Songs. Der Mann versteht sein Handwerk zweifellos.
Der erste Song geht mit einem schönen Gitarrenriff los. "Helping Hand" glänzt auch gleich mit einem Orgelsolo, das übergangslos von der Gitarre übernommen wird. Sehr gut gefallen mir die Fills von der Gitarre. Weiter geht es mit "Freedom Bound", wieder eine Mid-Tempo Nummer. Sehr schön das Piano, dass sich nahtlos in den Song einfügt. Die Band scheint sich musikalisch sehr gut zu verstehen. Da passt alles zusammen.
Das nächste Stück heißt "I'm Still Crying" und ist eine dieser typischen Slow-Blues Nummern. Mit 8:36 ist es auch gleichzeitig der längste Song auf der CD. Zwischendurch gibt es einen Tempowechsel, in dem es ein wenig in Richtung Jazz geht, allerdings ohne aufdringlich zu werden. Sehr schön gemacht.
"The One To Blame" lässt die Füße wieder so richtig boogiemäßig mitwippen. Ob man will oder nicht.
"That's Enough For Me" ist die Single-Auskopplung und gleich zweimal auf der CD vertreten. Einmal als Album-Version mit schönen, ausgedehnten Solis garniert und als kürzere Radio-Version. Das Stück ist eine ruhigere Nummer und hat durchaus Potential.
Mit "Lost Again" wird es wieder etwas rockiger. Der Bass liefert diesem Stück den passenden, pumpenden Groove, während die Gitarre einen ausgezeichneten Job erledigt. Danach schippert die Julian Sas Band wieder in ruhigeres Fahrwasser. "Lookin' For A Friend" glänzt durch gefühlvolle Solis von der Gitarre und dem Piano und ist eine von diesen ganz langsamen Bluesnummern.
"It Ain't Easy" ist eine solide Blues- Rocknummer mit schönen E-Piano und Orgeleinlagen. Der Song groovt und dürfte nicht nur eingefleischten Bluesfans gefallen.
Einer meiner Lieblingssongs auf dieser CD ist "Devil Got My Number". Boogie-Rock vom Feinsten. Das pumpt und drückt so richtig nach vorne. Dieses typische Boogie-Piano macht eine gute Figur bei dem Song.
Bei "Think About It" toben sich die Jungs noch mal so richtig aus. Das geht schon in Richtung Jam-Rock. Gitarre und Orgel bestimmen den Song.
Fazit: Ein Album ohne Stargehabe und Allüren, das in jede ernstzunehmende Plattensammlung gehört.
Spielzeit: 58:37, Medium: CD, CoraZong Records, 2005
1:Helping hand 2:Freedom bound 3:I'm still crying 4:The one to blame 5:That's enough for me 6:Lost again 7:Lookin for a friend 8:It ain't easy 9:Devil got my number 10:Think about it 11:That's enough for me (Radio Version)
Michael (Mike) Schröder, 16.01.2005