Um sich ein wenig Abwechslung vom Helstar-Alltag und eine kleine Verschnaufpause vor dem Release des neuen Albums "Glory Of Chaos" (erscheint nächsten Monat über AFM) zu gönnen, tourte Frontmann James Rivera Anfang Oktober erneut mit seinem Spaß- und Haupteinfluss-Huldigungsprojekt, der Black Sabbath/ Judas Priest-Coverband Sabbath Judas Sabbath, durch Deutschland. Er machte an jenem Freitagabend in der Live-Music-Hall im beschaulichen und idyllischen Odenwald-Dorf Mörlenbach-Weiher halt, die man als Ersatzlokalität auswählte, da die ursprüngliche Location (Frankfurt - Die Halle) leider dicht machen musste. RockTimes war mit seiner Traditionsstahl-Delegation für euch vor Ort.
Um 20:00 Uhr wurden in der etwa 400 - 500 Personen fassenden Halle die Pforten geöffnet, eine Vorband gab es an diesem Abend ausnahmsweise mal nicht, obwohl jemand laut Aussage des Meisters geplant war. Der angepeilte Anfang der Show, 22:00 Uhr, konnte der US-Metal-Pionier mitsamt slowenischer Backing-Band (die komplette Besetzung der True Metal-Band Metalsteel) leider nicht ganz einhalten. Schlussendlich begann um 22:20 Uhr der Gig, zu dem sich tatsächlich nicht mehr als 25 - 30 (!) Leute verirrten, mit dem Intro "E5150" (Sabbath), bevor die Horde mit dem Priest-Song "Judas Rising" die Stage betrat. Ab dem ersten Einsetzen des Gesangs von James erkannte man erneut die Macht, die seine Stimme seit fast 30 Jahren schon verbreitet, denn nur wenige Goldkehlchen schaffen es derartig genial, solch hohe, schneidende Screams von sich zu geben. Der Sound ging ab Beginn vollkommen klar, jedes Instrument war differenziert herauszuhören, Klangmatsch war jedenfalls keiner zu vernehmen.
Weiter ging es mit zu erwartenden Gassenhauern wie "Breaking The Law", "Night Crawler", "Grinder", sowie einigen Songs der Sabbath-Alben mit Dio (z.B. "Die Young", "Children Of The Sea", "The Mob Rules") am Gesang. Zu gegebenem Traueranlass wurden an jenem Abend sogar zwei Songs der Solozeit performt ("Holy Diver", "Don't Talk To Strangers"), das bei den (abgesehen vom durchgeknallten RockTimes-Schreiberling) recht zurückhaltenden Zuschauern auffällig euphorisch aufgenommen wurde. Wie auch bei der Show in Bochum letztes Jahr im Dezember zeigte James wieder einmal Respekt für seine Backingband und ließ sie zwischendurch einen Song aus eigenem Repertoire zocken, wo sich dann der Gitarrist auch das Mikro mit Mr. Helstar teilte ("Heavy Metal Is Our Religion").
Der reguläre Block wurde mit einer astrein und fast genauso episch wie im Original gespielten Coverversion des Jahrhundertsongs "Heaven & Hell" beschlossen, was so ziemlich allen Anwesenden mal wieder zeigte, welchen enormen Verlust wir am schicksalhaften 16. Mai diesen Jahres zu vermelden hatten. Unter großem Beifall verließ die Band danach zum ersten Mal die Bretter, doch nur geschätzte 30 Sekunden später betraten die Backing-Musiker wieder eben diese, um mit dem Intro "The Hellion" loszulegen. Das danach natürlich "Electric Eye" folgte, muss man keinem Metalhead mehr unter die Nase reiben. Die insgesamt sehr unterhaltsamen und unseren Göttern Ehre erweisenden 90 Minuten wurden mit dem einzigen Ozzy-Ära-Song an diesem Abend beschlossen: "Sabbath Bloody Sabbath". Um kurz vor Mitternacht war dann eben auch Schicht im Schacht und die Anwesenden dankten es mit großem Beifall.
Fazit: Auch wenn mein persönlicher Priest-Favorit "Hell Bent For Leather" diesmal leider fehlte, hinterließ der Auftritt in der Location, die ich sicherlich nicht zum letzten Mal besucht habe, einen durchweg positiven Eindruck bei mir. Wer nun die Hauptband des Meisters mal wieder live betrachten möchte: im Dezember geht's auf Deutschland-Tournee! Weitere Infos auf der offiziellen Band-Webseite! Wer sich über weitere Konzerte in der Live-Music-Hall informieren will, kann auf unten stehenden Link klicken. Außerdem möchte ich mich bei Sandra von Underdawg für die Akkreditierung bedanken.
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