Sacred Oath / Same
Sacred Oath Spielzeit: 50:15
Medium: CD
Label: Angle Thorne Musik/SAOL/H'art, 2009
Stil: Heavy Metal

Review vom 20.08.2009


Stefan Gebauer
Welch große Überraschung. Dieses Mal haben die Kult-Metaller aus Connecticut keine zwanzig Jahre gebraucht, um ein neues Album zu veröffentlichen. Gerade mal zwei Jahre liegen zwischen dem famosen Comeback "Darkness Visible" und dem neuen, schlicht "Sacred Oath" betitelten Werk. Zwischendurch schafften sie es sogar noch etliche Shows zu spielen (unter anderen auch eine in Deutschland) und mit Till Death Do Us Part ein schönes Live-Dokument herauszubringen.
Zum Glück hat dabei die Kreativität nicht gelitten, im Gegenteil. Sacred Oath klingen Anno 2009 noch genauso frisch wie vor zwei Dekaden, wenn auch aufgrund der Produktion etwas zeitgemäßer, aber glücklicherweise keinesfalls modern. Vor allem aber tönt das Songmaterial so eingängig wie nie zuvor aus den Boxen, besonders wenn man es mit dem streckenweise etwas sperrigen Debüt vergleicht.
Die neuen Stücke wirken längst nicht mehr so verschachtelt und gehen im Vergleich zum Vorgänger leichter ins Ohr, lassen aber zu keiner Zeit den musikalischen Anspruch und spieltechnische Raffinesse vermissen. Außerdem verfügen sie noch immer über ein gewisses Maß Progressivität und weisen mitunter einige Parallelen zu Queensryche auf, die gerade bei "Counting Zeros" und "High And Mighty" besonders herausstechen. Dafür sind die früher recht dominanten, von
Iron Maiden beeinflussten Elemente ein wenig in den Hintergrund gerückt, wenn man mal von der Gitarrenarbeit absieht.
Als weiteren positiven Aspekt (negative fallen mir ehrlich gesagt zu dieser Scheibe auch nicht ein) muss man noch Rob Thornes Gesang nennen, der längst nicht mehr so kauzig wie in alten Tagen daher kommt. Gerade die hohen Passagen klingen viel kontrollierter als früher, was Sacred Oath für viele Hörer zugänglicher machen sollte, die bisher nichts mit der Band anfangen konnten.
Die vier Amis haben hier ihr bisher ausgereiftestes und ambitioniertestes Werk abgeliefert, das noch mal eine hundertprozentige Steigerung zu seinen alles andere als schwachen Vorgängern darstellt. Wer auf anspruchsvollen und gleichermaßen eingängigen US Metal steht, kommt an diesem Silberling, der übrigens in der limitierten Digi Pak-Version noch vier weitere Tracks enthält, nicht vorbei.
Line-up:
Rob Thorne (vocals, guitar)
Bill Smith (guitar)
Scott Waite (bass)
Kenny Evans (drums)
Tracklist
01:Paradise Lost
02:Blood Storm
03:Voodoo Dolls
04:Counting Zeros
05:High And Mighty
06:Sacred Oath
07:Caught In The Arc
08:Buried Alive
09:What The Dark Will Undo
10:Hunt For The Fallen Angel

Bonus Tracks Limted Edition Digipack:
01:Mistress Of The Setting Sun
02:Wings Of Salvation
03:Order Of The System Lords
04:Scourge Of Sin
Externe Links: