Sacrificium aus Baden-Württemberg treiben schon seit 1993 ihr todesmetallisches Unwesen. Das sind immerhin schon ein paar Jährchen, die der Haufen ins Todesmett prügelt. Zwar gab es bis 2002 nur Demos aus dem Hause Sacrificium und erst danach eine richtige CD, aber immerhin, Durchhaltevermögen haben die Kerle!
Der neueste, mittlerweile dritte Output hört auf den schönen Namen "Prey For Your Gods" und weiß mit groovigem Death Metal zu überzeugen. Oft erinnert mich die Mucke des Fünfers an die Franzmänner von Gojira, zumindest was den Groove betrifft. Schon mal nicht schlecht.
Die Songs knallen gut ins Ohr und so manche Gitarren-Hookline bleibt auch in diesem hängen. Allerdings sollten vielleicht doch ein wenig mehr Soli die Songs auflockern, so bleiben die Gitarren, trotz wüstem Geriffe irgendwie wie an der Kette. Egal, wer auf großartiges Sologewichse verzichten kann und lieber ohne Firlefanz die Rübe abmontiert bekommt, kriegt hier genau das richtige Futter.
Auch die wuchtige Produktion tut ihr übriges. Der Sound ballert ordentlich differenziert und wuchtig durch die Boxen. Alles in allem gilt hier mal beide Daumen hoch, allerdings schafft es die Scheibe nicht, einen bis zum Schluss zu fesseln. Leider hat sich gegen Ende des Plastetellers das ein oder andere zu Gleichförmige eingestellt.
Oder liegt es an mir? Kann auch sein, denn nach den zehn Songs ist man doch recht geplättet.
In der guten dreiviertel Stunde wird gut abgeprügelt und das mit messerscharfer Präzision. Da kann einem schon mal die Puste ausgehen.
In manchen Momenten kommen einem unter anderem Bands wie die oben genannten Gojira (Groove und Riffing) oder Morgoth (von der Herangehensweise an die Songs und stellenweise wegen der Stimme) in den Sinn, allerdings als würden jene Bands mit schwedischem Sound eine unheilige Gemeinschaft bilden.
Death-Lunatics sollten auf ruhig mal ein Ohr riskieren, solide gemacht ist die Scheibe auf jeden Fall. Ob man "Prey For Your Gods" letztlich essentiell findet, bleibt jedem Death-Banger selbst überlassen. Mir gefällt die Scheibe, bis auf die genannten Mängel, sehr gut. Auch wenn hier nicht wirklich was Neues im Player liegt. Aber, will man das immer???
"Prey For Your Gods" wird es zwar nicht zum Jahres-Highlight schaffen, aber die ein oder andere Runde im Player rotieren!
Line-up:
Claudio Enzler (vocals)
Wolfgang Nillies (guitar)
Matthias Brandt (guitar)
Thorsten Brandt (bass)
Mario Henning (drums)
Tracklist |
01:Contradiction Of A Depressed Void
02:From Solitude To Insanity
03:To Forgive And To Suffer
04:This Wraith
05:Worship The Grotesque
06:Once Again
07:Prey For Your Gods
08:The Fallen Ones
09:Shallow Beauty
10:Afraid To Breathe
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