Spielzeit:21:14 Medium: EP Label: Eigenproduktion, 2013 Stil: Metal Review vom 23.04.2014 Jens Groh

Mann, Mann, Mann, was denken sich einige Bands eigentlich dabei, wenn sie ihre CDs zum besprechen schicken???
Mal ganz ehrlich, wenn eine Band in ihrem Infozettel mit ganz großen Namen (Machine Head, Rammstein) hausieren geht und brutal einen auf dicke Hose macht, muss sie sich auch gefallen lassen, mit diesen gemessen zu werden.

Um es gleich mal vorweg zu nehmen, mit den oben genannten Bands hat die Mucke der drei Jungs und dem Mädel nichts gemeinsam. Auch mit dem spielerischen Können der Combos kann man nicht mithalten.
Okay, zwei der Mucker machen schon seit der Erfindung des Feuers Musik (gut, zwar nicht ganz sooo lang, aber immerhin seit 79) und haben sich ganz junges Blut in die Band geholt, der Rest ist in den Anfang-Zwanzigern. Wenn man allerdings versucht über die ollen Recken etwas rauszufinden, bekommt man recht wenig Info. Ja, das eine oder andere Demo wurde in den letzten dreißig Jahren eingekloppt, aber so wirklich was auf die Kette bekam man nicht.
Und so leid es mir auch tut, das wird sich mit dieser Veröffentlichung nicht ändern, denn erstens ist die Musik recht wenig aussagekräftig, zum zweiten gibt es nichts schlimmeres als wenn die Rhythmusfraktion, wenn es an ein Solo geht (bei "The End") langsamer machen muss, damit es nicht zu holprig klingt.

Auch am Gesang sollte man noch etwas üben, denn des Öfteren ist jener doch recht wackelig, bzw. man weiß nicht in welche Richtung es gehen soll. So wie bei "Voices".

Auch wenn das jetzt alles recht hart und gemein in den Ohren der besprochenen Protagonisten klingt, aber warum muss man mit aller Gewalt eine CD veröffentlichen, wenn man doch eigentlich noch im Proberaummodus ist??? Sicher ist der eine oder andere Die-Hard-Fan oder die Family mächtig stolz auf das erschaffene multimediale Werk, aber um in der knallhart umkämpften Musikwelt zu überleben, oder auf sich aufmerksam zu machen muss man doch etwas besser sein.

Leider kann heutzutage jeder eine CD auf den hoffnungslos überfüllten Markt bringen.

Wer auf einem ihrer Konzerte seinen Spaß hatte, kann sich ja einen Plastikteller von "Roots Of Fear" mitnehmen, Live mögen die Herren und die Dame ja ganz gut sein. Aber auf CD ist es halt nur ganz nett... sorry. Nur, wenn ich mich mit Bands vergleiche, die Orkane entfachen, darf ich nicht mit einem lauen Lüftchen um die Ecke kommen. Das Jugendzentrum um die Ecke ist eben nicht der Madison Square Garden. Und genau das sollte klar sein. Ich kann eben nicht im Meer schwimmen, wenn ich nur das Seepferdchen für den Pool im Garten habe.

Mein Tipp: Überdenkt noch mal was ihr überhaupt wollt und lasst euch Zeit bis zur nächsten Veröffentlichung, dann klappt es vielleicht auch mit nem guten Review…

Line-up:
Chris (vocals, rhythm guitar)
Caro (lead guitars, backing vocals)
Peter (drums)
Jupp (bass)