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Saga-Fans warteten gespannt auf den neuesten Output der Band. Es handelt sich um das erste Werk ohne deren wohl prägendstes Gründungsmitglied
Michael Sadler. Wie würden
Saga ohne ihn klingen? Wollen sie etwa
Freddy Mercury wieder zum Leben erwecken?
Die Kanadier fanden in ihrem Landsmann
Rob Moratti von
Final Frontier einen Nachfolger. Was bringt der neue Sänger nun mit sich? Der operettenhafte Gesang
Michael Sadlers gehört endlich der Vergangenheit an. Dieser ist den klassisch-metallischeren Vocals von
Rob Moratti gewichen. Aber auch Keyboarder
Jim Gilmour darf ab und an ans Mikro.
Im Opener "The Human Condition" ist jedoch nicht viel von seinem Gesang zu hören. Es dominieren schnelle, wilde Gitarren- und Keyboardsoli, sowie krumme Rhythmen. Fast ein komplettes Instrumentalstück, welches nur in seinem Refrain den neuen Sänger erklingen lässt.
Ab dann wird's gesangslastiger. Dabei klingen
Saga stimmlich nach einer Mischung aus
Iron Maiden und
Kaipa. Die holprige, meist von diversen Keyboardsounds und Gitarren geprägte
Saga-Rhythmik ist auch auf diesem Album vorhanden, wird jedoch sparsamer eingesetzt.
Chrichtons gewohnte Soli sind nach wie vor vorhanden und prägen nahezu jedes Stück. Mal sind sie bluesig und
David Gilmour-like, mal wild und rasend. Der Song "Hands Of Time" ist dabei, trotz sphärischer Hintergrundkeyboards und ruhigem Gesang, sehr gemächlich geraten.
Im weiteren Verlauf tritt wieder der typische
Saga-Rhythmus auf, und Instrumentalpassagen von Keyboards und Gitarren sind vorprogrammiert. Dabei klingt die Band jedoch nicht mehr so stark nach ihrer klassischen Phase in den 70ern wie auf den Vorgängeralben. Eine Ausnahme stellt der Track "A Number With A Name" dar. Er beginnt gleich mit Gesang und der typischen, holprigen Rhythmik. Wenn jetzt noch
Sadler singen würde, wären es wieder die klassischen
Saga, die da aus den Boxen quirlen. Zu erwähnen ist bei diesem Song außerdem, dass
Brian Doerner, der seit dem Album
Trust dabei ist, interessante Drumeinsätze liefert.