Sanction-X / The Last Day
The Last Day Spielzeit: 50:09
Medium: CD
Label: Metal Mind Records, 2009
Stil: Heavy Rock, Metal

Review vom 25.06.2009


Mike Kempf
2008 gründete der englische Sänger Ebby Paduch, der vorher schon für Stonefield, D.T.F. und Infinitiy's Call am Mikro agierte, Sanction-X und holte sich den Gitarristen Robby Böbel (Talon, Frontline), den Bassisten Roberto D'Amico (D.T.F., Eternal Darkness), den Keyboarder Ben Eifert (Constantine) und den Schlagzeuger Peter Langer (Stormwitch, Armada) mit ins Boot.
Böbel hat das Teil in Eigenregie produziert und somit die Bandkasse sicherlich um einiges geschont. Mein Player gibt sein Okay, um den Silberling auszuwerten. Dieser beginnt mit "The Calling" recht feurig und besticht durch eine erstklassige Tonqualität. Der Bass scheppert heftig ohne zu überreizen. Ebbys Stimme wird mit der typischen Härte eines Rockersängers präsentiert. Die Drums kommen zwar unspektakulär aber schön brutal aus den Boxen, und das Keyboard sowie die Stromgitarre finden auch durchaus mein Gefallen. Zudem wirkt der Tonträger sehr melodisch, im Stile der Achtziger, und erinnert ein wenig an Europe, etwas Judas Priest und ein bisschen Whitesnake.
Nach "When Fire Will Touch The Night", einer eher durchschnittlichen Nummer, folgen "Demon's Dance" und "Eyes Of A Stranger". Hier wird gerockt was das Zeug hält, und so zählen sie zu den besseren Stücken der CD. Gerade bei "Eyes Of A Stranger" demonstriert Robby, dass er seine Klampfe nicht nur zu Deko-Zwecken benutzt, sondern auch astreine Soli spielen kann. Dass die Jungs keine blutigen Anfänger sind, beweisen die gut abgestimmten Instrumente, die in der Gesamtheit überzeugen. Eine Grundvoraussetzung, um mit eingängigen Melodien beim Konsumenten Eindruck zu hinterlassen.
"Feelings Came To Me", vom Tastenmann Eifert eröffnet, wird toll von Ebbys Gesangseinlagen und den Soli von Robby unterstützt. Nach "Reason Why We Were Born", einem Song, der sich nahtlos an den Vorherigen anpasst, weiß ich, was ich vermisse. Insgesamt wirkt der Tonträger zwar ausgereift, was vor allem auf die Routine der Band zurüchzuführen ist, die, wie bereits erwähnt, sich allesamt schon lange im Musikgeschäft bewegen. Aber so richtige Kracher sind nicht dabei.
"The Last Day" ist ein richtiger Gute-Laune-Song. Ein Track, der ohne Spektakuläres auskommt und trotzdem toll präsentiert wird. Während "Eternal Light" als schöner Rock-Hammer daherkommt, beschließt "Fly Away" die Platte als Ballade, bei der mich Paduchs sich ständig wiederholender Refrain doch etwas nervt und somit das Ende des Songs herbeisehnen lässt. Nur gut, dass Böbels Abschluss-Solo den Titel noch einigermaßen rettet.
Ohne großartige Überraschungsmomente hat die Combo einen guten Tonträger produziert. Für den Liebhaber des Classic Rock der Achtziger ist die CD sicherlich empfehlenswert, für den anspruchsvollen Fan dürfte es jedoch etwas mager sein. Ich bin gespannt, wie sich Absatzzahlen des Albums entwickeln werden. Ein Reinhören halte ich für empfehlenswert!
Line-up:
Ebby Paduch (vocals)
Robby Böbel (guitar)
Ben Eifert (keyboards)
Roberto D'Amico (bass)
Peter Langer (drums)
Tracklist
01:The Calling
02:When Fire Will Touch The Night
03:Demon's Dance
04:Eyes Of A Stranger
05:Alone Again
06:Feelings Came To Me
07:Reason Why We Were Born
08:The Eyes
09:The Last Day
10:Eternal Light
11:Fly Away
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