Schluff Jull / Circlin' Round A Sun
Circlin' Round A Sun
Um dem Debütalbum Heartlines nachzutrauern, blieb schon nach den ersten Takten keine Zeit. "Heart & Soul" hat Herz und Seele. Relaxed und zeitlos kommt der Opener aus den Boxen, immer wieder durch Gitarrenläufe und Bläserorgien unterbrochen.
Treibend geht es mit derselben Gitarre weiter bis ich mich beim dritten Song frage: Grateful Dead? Nein, Schluff Jull.
Dieser Song könnte der Feder der legendären kalifornischen Band entsprungen sein. Ab der dritten Minute halte ich es nicht mehr aus, erst beginnen die Füße im Takt zu wippen, dann spiele ich Luftgitarre. 'Ne Gitarre wie in besten Lynyrd Skynyrd Zeiten.
Nach der Gitarrenorgie plötzlich wieder Grateful Dead-Sound. Ich bin geschafft.
"Castle On The Hill" hört sich an wie Clapton mit Blasorchester. Mann sind die Jungs vielseitig.
Dann der Titelsong, ausdruckstarke Stimme, dezente bis aufmüpfende Trompete, Keyboard und Gitarren mal wieder vom feinsten. Stark.
"It's All Gone" ist wieder so ein Ohrwurm - Harley fahren, die Haare im Wind und diesen Song hören...
Lee Clayton meets Blood Sweat & Tears, so umschreibe ich "Waiting". Übrigens, wenn ich andere Bands zitiere, heißt das nicht, das die Schluffs kopieren. Mitnichten, Ihr sollt nur wissen was Euch erwartet.
"Between Green & Blue" ist mein Highlight dieser CD. 12 Minuten vom Feinsten: Bester Westcoast im Stil der Siebziger. Wie kurz können 12 Minuten sein... Aber es gibt ja 'ne Repeat Taste.
Zum Entspannen dann das letzte Stück der Scheibe. "Turn away, you'll never be the same", singen sie in diesem Stück. Stimmt.
Ich bin jetzt "Schluffianer", oder wie das heißt. Gerne würde ich jetzt CD Nummer 3 beschreiben. Aber leider gibt es die erst in einigen Tagen. Lange kann ich nicht mehr warten.
Spielzeit: 58:05, Medium: CD, Taxim, 1998
1:Heart & Soul, 2:Driftin' Apart, 3:The Well, 4:Castle On The Hill, 5:Circlin' Round A Sun, 6:It's All Gone, 7:Waiting, 8:Between Green & Blue, 9:Magnolia
Ulli Heiser, 20.03.2001