Seven Witches / Deadly Sins
Deadly Sins Spielzeit: 40:56
Medium: CD
Label: Locomotive Records, 2007
Stil: Heavy Metal

Review vom 16.11.2007


Stefan Gebauer
Mit "Deadly Sins" legt New Jerseys Metal-Institution Seven Witches ihr mittlerweile siebtes Studio Werk vor und ihr zweites mit der US Metal-Legende Alan Teccio ( u.a. Hades, Watchtower und Non-Fiction) am Gesang, der den nicht minder legendären James Rivera ersetzte.
"Amped", die erste Scheibe mit Teccio am Mikro, wurde den hohen Erwartungen kaum gerecht, da ein Teil des Materials mehr nach Non-Fiction als nach Seven Witches klang, was bei vielen Fans auf wenig Gegenliebe stieß.
Mit dem neuen Album, dessen Textkonzept auf den sieben Sünden des Mahatma Gandhi basiert, hat sich Bandgründer Jack Frost wieder etwas mehr auf alte Tugenden besonnen, weshalb "Deadly Sins" stärker ausgefallen ist, als der enttäuschende Vorgänger. Auch härtetechnisch hat das Projekt (von einer echten Band kann man wohl kaum noch sprechen, da auf der Scheibe neben Frost und Teccio nur Gastmusiker mitgewirkt haben) um einiges zugelegt, sodass sich Songs wie das Titelstück oder "Knowlege" aufgrund des aggressiven Riffings und der druckvollen Double Bass-Arbeit schon fast in Thrash Metal-Gefilden bewegen.
Auch Alan Teccios Gesang klingt wesentlich rauer, als man es beispielsweise aus alten Hades- oder Watchtower-Tagen gewohnt ist. So sind auch seine extrem hohen Gesangseinlagen, die so etwas wie sein Markenzeichen waren, leider sehr selten geworden. Trotzdem sind seine Vocals nach wie vor über jeden Zweifel erhaben.
Mehr Grund zur Kritik bietet dafür ein Teil des Songmaterials. Auch wenn das Album, wie bereits erwähnt, besser geworden ist als "Amped", so haben sich neben wirklich geilen Nummern wie "Deadly Sins", dem sehr groovigen "Commerce" oder der genialen Halbballade "Man Of The Millennium" mit Stücken wie "Worship" oder "Pleasure" auch einige Füller eingeschlichen, die einfach nicht richtig zünden wollen. Hier mangelt es für meinen Geschmack etwas an Eingängigkeit, und es macht sich schnell Langeweile breit. Auch die Neueinspielung von "The Answer" hätten sich Mister Frost und Co getrost sparen können, da die neue Version nicht an das Original von "City Of Lost Souls" heranreicht.
Abschließend bleibt zu sagen, dass "Deadly Sins" trotz der Steigerung zum Vorgänger nicht hundertprozentig zu überzeugen weiß. Obwohl das Album einige wirklich große Momente bietet und man sicher nicht von einer Enttäuschung sprechen darf, kann es zu keiner Zeit mit älteren Werken wie "Second War In Heaven", "Passage To The Other Side" oder "Year Of The Witch" mithalten. Seven Witches-Fans sollten auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren und sich ein eigenes Urteil bilden.
Line-up:
Alan Teccio (vocals)
Jack Frost (guitar)

Guest Musicians:
Clint Arent (bass)
Kevin Bolembach (bass)
Joey Vera (bass)
"Troll" (drums)
Tracklist
01:Deadly Sins
02:Science
03:Commerce
04:Worship
05:Knowledge
06:Pleasure
07:Wealth
08:Man Of The Millennium
09:Politics
10:The Anwer
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