Shadow's Mignon / Midnight Sky Masquerade
Midnight Sky Masquerade Spielzeit: 71:57
Medium: CD
Label: Progrock Records, 2009
Stil: Heavy Rock, Metal

Review vom 25.04.2009


Gunnar Körner
Das ist doch mal eine gelungene Überraschung von Henning Pauly. War der vielseitige Musiker doch dem größten Teil der geschmacksicheren Musikgemeinde bisher eher durch progressive Arbeiten seiner Band Frameshift und der Zusammenarbeit mit der Progmetal-Band Chain ein Begriff, wurde hier von dem guten Mann mit Shadow's Mignon ein interessantes Projekt ins Leben gerufen, das Charme und Atmosphäre der Achtziger Jahre mit eingängigem, traditionellen Metal gekonnt aufleben lässt.
Jawohl, richtig gelesen, bei "Midnight Sky Masquerade" existieren keinerlei progressive Anleihen. Laut Aussage von Henning kam ihm die Idee, doch mal etwas Eingängiges in dieser Richtung zu komponieren, als er seine Autoanlage mit eben solcher Musik ordentlich aufdrehte.
Scheint auf jeden Fall eine sehr gute Inspiration gewesen zu sein, bildet das Grundgerüst von Shadow's Mignon doch typischen, Achtziger Jahre-mäßigen Metal an der Grenze zum Hardrock, ganz in der Tradition von Dio. Nun erreicht Sänger Juan Roos nicht ganz die Vielseitigkeit und Größe des Meisters, hat aber eine angenehm raue, kraftvolle Stimme, die auch bei den (Halb-) Balladen einen prima, weil in den richtigen Momenten klaren Job verrichtet. Ach, hört euch einfach den tollen Titeltrack der Scheibe an und ihr wisst, was ich meine. Was an dieser Scheibe einfach tierischen Spaß macht, ist, dass sie zwar eingängig ist, man aber dennoch immer wieder etwas Neues entdeckt und sie einfach nicht langweilig wird. Allein schon die kurzen, aber wirkungsvoll an den richtigen Stellen eingesetzten sonstigen Achtzigerzitate lassen einen im Kreis grinsen.
Wem beim Anhören des Refrains von "A Slave To Metal" öfter mal Accept durch den Kopf rauscht, ist definitiv ein Schelm. Natürlich darf auch ein Maiden-lastiger Basslauf nicht fehlen, wie in "A Beast Abandoned" nachzuprüfen ist. Die Hymne "All Hail The Warrior" startet mit einem kurzen Synthesizer-Intro, "Spirit Of The Elves" dagegen mit fetter Hammondorgel, und mit der Ballade "Goodnight Boston" und dem Bonustrack haben sich auch zwei gefällige, lupenreine Akkustiknummern eingeschlichen.
Dass sich das ganze Album überwiegend im Midtempo bewegt und in fast jedem Stück ein Gitarrensolo vorkommt versteht sich fast schon von selbst.
Also bleibt als Fazit nur den Daumen nach oben zu strecken, und zu hoffen, dass Shadow´s Mignon mal über den Projektstatus herauskommen und sich eine gescheite Begleitband schnappen, damit man auch mal live in den Genuss kommt.
Tracklist
01:A Dragon Shall Come
02:A Slave To Metal
03:Midnight Sky Masquerade
04:Godnight Boston
05:Darkness Comes To Light
06:A Beast Abandoned
07:I Will Never Ever Stop
08:All Hail The Warrior
09:Kingdom Of The Battle Gods
10:Spirit Of The Elves
11:No Metal Son Of Mine
12:Out Of Control
Bonustrack
13:Midnight Sky Masquerade (Acoustic)
Externe Links: