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Shae / Can You Feel The Music
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Shae, so nennt sich die Sängerin Shaeny Johnson. Auch sie hat sich nun unter die Fittiche des bekannten Musikers und Produzenten Narada Michael Walden begeben. Erst kürzlich hatte ich in diesem Zusammenhang Christina Holmes vorgestellt. Doch diese Musik ist ganz anders. Hier liebäugelt man ganz eindeutig mit dem Dancefloor. Doch, ungeachtet dessen, dass ich solcher Musik alles andere als zugeneigt bin, komme ich nicht um die Feststellung umhin, dass es da sowohl Besseres als auch 'Moderneres' auf diesem Sektor gibt. Das, was Walden hier produziert hat, wirkt teilweise recht altbacken.
Dieser Mainstream Pop mag zwar professionell aufgenommen worden sein, wirkt jedoch über weite Strecken auch seelenlos. Ebenfalls spürt man bei einigen Songs die gewisse Anstrengung beim Singen, die die Musik nicht unbedingt locker vom Hocker zu Gehör bringt - unabhängig von dem Gesangsstudium, das die in Ashland geborene Dame in San Francisco absolviert hat. Dazu sirren und schwirren ständig Synthie-Klänge, verfremdete Stimmen und ballernde Schlagzeugausbrüche auf dem Boden simpel gestrickter Kompositionen. Gelegentlich wird die voranpreschende Energie unterbrochen und bei "I'll Be There" kann sich die gute Shae dann auch ein wenig mehr auf den Gesang konzentrieren. Hier gelingt ihr sogar, die Worte dergestalt emotional zu konstruieren, dass auch ein wenig Anmut zutage tritt.
Doch dann, nun ja…, aber immerhin (und das ist ein positiver Aspekt dieser Platte) gibt es den letzten Song, denn der ist doch ein wenig anders: geheimnisvoll, mit einem nach Indien klingenden Gesang. Dem Line-up kann man hier als Zusatzsängerin den Namen Gaayatri Kaundinya entnehmen. Dieses Lied entführt mich in eine wirklich interessante Richtung, auch der Einsatz einer Tabla trägt dazu entscheidend bei. Die wirklich sehr entspannte und sehr harmonisch klingende Atmosphäre erinnert mich angenehm an jene Platte von Gary Wright, die dieser im Jahre 1988 unter dem Titel "Who I Am" vorgelegt hat.
Auf der Basis dieses Stückes, mit entsprechenden verschiedenen Ausrichtungen, hätte diese Platte eine sehr gute werden können - so bleibt sie für mich durchschnittlich.
Wie geschrieben: Die Musik ist professionell aufgenommen, aber im Großen und Ganzen relativ kühl und seelenlos vorgetragen. Vielleicht ist sie für den amerikanischen Markt durchaus passend gestrickt, für so manche Disco in den Großstädten, aber ein großer Wurf wird das wohl nicht werden. Ich denke auch nicht, dass sich Shae in die Reihe ihrer berühmten Kollegen/innen wird einreihen können, die Walden zu Ruhm und Ehren brachte. Da wird es auch nicht helfen, wenn die Dame wiederholt und eindringlich auf dem ersten Song »I am a shooting star«singt. Gleichwohl sicher kein schlechter Start, wir werden sehen...
Line-up:
Shae (vocals) Narada Michael Walden (instrumentation) Ram Kaundinya (tabla - #11) Gaayatri Kaundinya (vocals - #11)
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