Bereits 1960 wohnten Ron Verlin (Bass) und Van McLain (Guitars) in Kansas City in direkter Nachbarschaft. Zusammen mit ihren Brüdern gründeten die beiden 1964 ihre erste Band, die Shooting Stars.
1974 begann Van McLain sein eigenes Songwriting und von da an spielte die Band keine Cover mehr und aus den 'Stars' wurde Shooting Star. 1978 stieß Drummer Steve Thomas zur Band und zwei Jahre später erschien das selbstbetitelte Debütalbum. Mit dieser Scheibe im Gepäck spielten Shooting Star auf einer US-Tour als Support für Robin Trower.
Es folgten 4 weitere Studio-Platten ("Hang On For Your Life","III Wishes", "Burning" und "Silent Stream"). Shooting Star tourten mit Bands wie u.a. ZZ Top, Cheap Trick, Jefferson Starship, Journey und Bryan Adams.
1986 war dann erst einmal Schluss.
1989 gab es dann eine "Best Of"; im Anschluss wurden Dennis Laffoon (Keyboards), Rod Lincola (Drums) und Keith Mitchell (Lead-Vocals) zurück in die Band geholt. 1990 veröffentlichte die Gruppe ihr sechstes Album mit dem Titel "It's Not Over". Ein weiterer Split folgte.
Nach einer erneuten Reunion kam es im Jahr 2004 zu einem Deal mit 'Frontiers Records' und nun erscheint das siebte Studio-Album "Circles". Kevin Chalfant (Ex-The Storm, Ex-Two Fires) ist neuer Frontmann der Band. Und diese Scheibe hat es wirklich in sich. Da beginnt "Runaway" mit eingängigen, fetzigen Riffs und als die gesamte Band einsetzt, spürt man die volle Energie, die wieder in Shooting Star steckt.
Kevin Chalfant hat eine tolle Stimme und ich muss feststellen, dass er wie Ex-Journey-Frontmann Steve Perry in dessen besten Zeiten klingt. Das ist doch mal eine schöne Referenz, oder nicht?
"Without Love" wird von Keyboards eingeleitet und damit sind wir dann tatsächlich bei den 'AOR-Olympioniken' von Journey. Das hätten die Originale kaum besser hinbekommen. Ein Midtempo-Song, bei dem die Band wie aus einem Guss wirkt. "Trouble In Paradise" ist purer, melodischer Hard Rock und jetzt ist klar, dass auf diesem Album Abwechslung geboten wird. Groove ohne Ende!!!
Aber auch ältere Einflüsse machen sich stellenweise in den Songs breit. Ein bisschen Led Zeppelin bei "Everybody's Crazy" gefällig? "I'm A Survivor", das ist Nostalgie pur. Lassen wir mal die riesigen Entfernungen auf der anderen Seite des Teiches weg, so komme ich zu dem Schluss, dass sich Jim Peterik von Pride Of Lions die Scheibe genau anhören sollte. Ideal für eine Double-Headliner-Tour!!! Wunschdenken? Hm.. Wahrscheinlich…
Und mit "We're Not Alone" gibt es dann auch noch kräftige Boogie-Rhythmen. Ich bin begeistert.
Rockfriends aufgepasst, ein geiles Album. Puristen werden es mögen und ich würde sagen 'Hot Stuff' aus den Staaten. Cool, abgebrüht, gefühlvoll, melodiös und perfekt abgestimmte Harmonien. Wir schreiben den 07.07.06 als Release und haben jetzt einen Anwärter auf die Kategorie: 'Bestes Album aus dem Bereich des Melodic Hard Rock/AOR'. Hier stimmt wirklich fast alles!!!
Line Up:
Lead-Vocals: Kevin Chalfant
Guitars: Van McLain
Bass: Ron Verlin
Keyboards: Dennis Laffoon
Violin: Shane Michaels
Drums: Steve Thomas
Spielzeit: 52:03, Medium: CD, Frontiers Records, 2006, AOR/Melodic Hard Rock
1:Runaway (4:59) 2:Without Love (4:42) 3:Trouble In Paradise (4:23) 4:George's Song (5:05) 5:Borrowed Time (4:40) 6:Everybody's Crazy (4:54) 7:Temptation (5:45) 8:I'm A Survivor (5:39) 9:We're Not Alone (6:04) 10:What Love Is (5:49)
Ralf 'Jogi' Ruhenstroth, 03.07.2006
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