Eine neue, junge Band aus Marbung, Koblenz, Siegen und Westerwald will die Rockwelt stürmen. Der Name der fünf Jungs: Siamese Smile - der Titel ihres ersten Albums: "Modern Pyre". Klingt ungewöhnlich, scheint interessant zu sein.
Sie kennen sich seit Kindheitstagen, haben häufiger die Bands gewechselt, klingen bodenständig und sympathisch. Andere Künstler covern, ist nicht so ihr Ding - Siamese Smile spielen seit Anbeginn eigene Songs. Die Lyrics stammen von Sänger Maximilian Schoenauer, die Musik wird gemeinsam geschrieben.
Noch stehen die Studenten am Anfang ihrer Karriere. Sie spielen in Clubs, bei Wettbewerben und geben Interviews in regionalen Radiosendern. Doch nach und nach winken immer größere Touren, wobei sie als Vorband bekannterer Gruppen spielen, sowie immer größere Festivals. Dadurch könnte Siames Smile schon bald einiges an Berühmtheit erlangen.
Ein Knackpunkt war sicher der Sieg beim Popmotor-Contest 2012 in Koblenz. Für diesen Sieg musste Bassist Nico Verbeck extra zweimal von seinem Auslandssemester in Norwegen nach Deutschland einfliegen. Er selbst sagt, es habe sich absolut gelohnt. Mit Hilfe des Tontechnikers Nico Brandenburger haben Siames Smile nun ihr erstes Album aufgenommen, das eigenhändig übers Internet und auf Konzerten vertrieben wird. Von einem Label wurden die Fünf bisher also nicht entdeckt, wobei es nicht schlecht ist, dass sie dadurch ihren eigenen Style beibehalten können.
Die zehn Songs auf der Platte sind alle aus demselben Guss: Alternative Rock mit einem Touch Metal. Das Tempo aber wechselt: Das eine Mal ist es schneller und laut, das nächste Mal ruhig. Es gibt auch Off-Beats, was den Songs ein wenig das Ohrwurmpotenzial nimmt.
Der stärkste Part der Band sind die Gitarren. Die würden teilweise tatsächlich an ein Lagerfeuer, wie es auf dem Albumcover zu sehen ist, passen. Perfekt dazu wäre zum Beispiel der Song "Giants".
Noch gibt es auf der CD keine Nummer, die besonders heraussticht - keinen eindeutigen Hit. Am ehesten wäre das noch das Eröffnungslied "Polygraph (Lies Lies Lies)", bei dem sich vor allem das Talent des Sängers offenbart. Und dennoch hört man, dass bald ein Hit kommen könnte. Aber nur, wenn die Jungs nicht stehenbleiben, sondern mit vollem Engagement weitermachen. Auf den Festen, auf denen sie spielen, machen Siamese Smile bestimmt schon ordentlich Stimmung. Auch "In The Rapids" fällt mit seinem düster stimmungsvollen Intro und der Melodie des Chorus auf. Der Titelsong "Modern Pyre" kommt hier zuletzt an die Reihe, bildet aber einen eher unauffälligen Schluss.
Unter allem, was Siamese Smile hervorbringt - seien es Fotos der Bandmitglieder, Coverdesign oder Songs - liegt ein kalter, klarer, rockiger Ton, der nach Stadt klingt. In welche Metropolen sie ihr Sound noch bringen wird, ist noch ungewiss. Doch ohne Fleiß kein Preis.
Line-up:
Johannes Kalowsky (guitar, backing vocals)
Nico Verbeck (bass)
Leonard Marquitan (drums)
Christopher Hartmann (guitars)
Maximilian Schoenauer (vocals)
Tracklist |
01:Polygraph (Lies Lies Lies) (4:12)
02:The Pledge (4:47)
03:Antibodies (3:43)
04:Redifine (4:28)
05:Waves Of Radiation (4:10)
06:Giants (4:28)
07:Deviation (3:58)
08:Demystify (3:04)
09:In The Rapids (4:15)
10:Modern Pyre (4:50)
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